Bereits seit 1986 geistern Extrema aus Italien durch die Metal-Szene. Komisch, dass ich von ihnen noch nichts mitbekommen habe. Macht aber nichts, denn so kann ich wenigsten unvoreingenommen an die Rezension zum mittlerweile sechsten Release der Band, „Set the World On Fire“, herangehen.
Bei Extrema muss ich zwangsläufig imme rirgendwie an Mathe denken. Um genau zu sein: Analysis. Im Grunde könnte ich das ganze Review jetzt als Kurvendiskussion gestalten, was sogar recht passend wäre.
Wenn „Set the World On Fire“ eine Funktion wäre, dann wurde sie lauten: f(x)= sin(x). Jetzt stellt sich sicherlich die Frage, warum gerade eine Sinusfunktion. Ganz einfach: Die Platte ist wie eine Sinusfunktion, sie beginnt recht stark und erreicht dann ein lokales Maximum und fällt dann, erreicht eine Nullstelle um danach in den vierten Quadranten zu gehen und sich dann nach einem lokalen Minimum wieder in den ersten Quadranten arbeitet. Es ist irgendwie periodisch gestaltet das Album.
Die periodische Schwingung wird durch die enorme Vielzahl von Stilrichtungen verursacht. Die eine passt halt mehr als die andere, wodurch man durch Hoch- und Tiefpunkte geführt wird. Ein Beispiel: „Free Again“ ist ein gelungener „Soft Rocker“ - der Begriff ist mit Vorsicht zu genießen -, das darauf folgende „The Will to Live“ ist irgendwo zwischen New Rock und Hardcore hängen geblieben und passt nicht wirklich. Der ursprunglich praktizierte Stil ist laut Beipackzettel Thrash Metal, der auch über weite Strecken zum Tragen kommt.
Als Ergebnis der, nennen wir es Kurvendiskussion bleibt ein fragender Blick und der eine oder andere gelungene Moment. Mehr als eine sieben ist irgendwie nicht drin, da man über weite Strecken nicht konsequent genug ist und zu viel herumexperimentiert, was den fragenden Blick erklärt. Gelungene Momente sind auch dabei, die aber noch ausbaufähig sind. Reinhören sollte man hier aber mal, da man immer für neues Material aufgeschlossen sein sollte.
Tracklist:
1. In gods mercy
2. New world disorder
3. Secong coming
4. Nature
5. Restless
6. Malice and dynamite
7 .Six, six, six is Like Sex, sex, sex
8. Stupid white man
9. Set the world on fire
10. Free again
11. The will to live
12. Don’t leave me alon
13. Carol
14. Ace of Spades