To/Die/For - Wounds Wide Open [Gothic Rock / 2006]

Gothic Rock / Metal gibt es ja bekanntlich in und aus Finnland reichlich. To/Die/For sind aber - trotz vieler Line-Up-Wechsel - schon etwas länger im Geschäft. Nun hat Frontmann Jape Perätalo wieder die Feder geschwungen und einen Teil seiner Seele in Songs gebannt. "Wounds Wide Open" heißt der Titel, der schon auf die Art des Inhalts schließen lässt.

Los geht es mit einem Intro nach meinem Geschmack: Klaviertöne, Rauschen wie auf einer alten Schallplatte und gesprochener Text - ja das ist Jape! (zumindest der Stimme beim Telefoninterview nach zu urteilen) so tief ist man den jungen Herrn gar nicht gewohnt. Noch ein paar Gitarrenriffs dazu und schon kann man erbarmungslos mit dem ersten richtigen Song losbrechen.
Reichlich Keys, Gitarren und Drums gibt es und weibliche Backingvocals. Japes Gesang klingt ein bisschen gequält hoch, aber die Töne stimmen ;). Man gewöhnt sich aber an seinen näselnden Ton und irgendwie gehört das auch dazu, sonst wäre es nicht To/Die/For. Der Song haut ordentlich rein und geht und ein paar Soli-Attetüden gibt es auch. Zudem ist die Musik nahezu gleichberechtigt mit dem Gesang abgemischt, wodurch es sich besser zusammenfügt.
Auch den Refrain des nächsten Songs kann man quasi nach dem ersten Hören auswendig mitsingen.
Es gibt insgesamt genug Abwechslung und mehr als einen Ohrwurm. Kleines Manko ist eben Japes Gesang, der meiner Meinung nach für seine Sprechstimme einfach zu hoch ist. Ich weiß nicht, wie es live aussieht, aber auf der Scheibe klingt es auf jeden Fall besser, als bei manchen alten Songs und wenn man sich einmal an den Klang gewöhnt hat, passt es auch.
Musik und Texte können jedoch überzeugen und es steckt auch Gefühl in dieser Scheibe.

Für Fans ohnehin ein Must-Have, alle anderen Liebhaber von Gothic Rock/Metal sollten sich auch mal mit dieser Scheibe auseinandersetzen. Auch wenn ihr To/Die/For bisher nicht mochtet, solltet ihr dieser Scheibe vielleicht nochmal eine Chance geben.


Tracklist:

01. Intro - Sorrow
02. Wicked Circle
03. Guilt Ridden State
04. Like Never Before
05. Under A Velvet Sky
06. Scar Diary
07. New Heaven
08. The Quiet Room
09. Liquid Lies
10. (I Just) Want You
11. Sorrow Remains

  (8/10)