Das Kürzel rpm steht normalerweise für rounds per minute. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Ab jetzt steht rpm für revolutions per minute, denn genua so heißt das neue Werk von Skid Row. Und wer von Scotti Hill, Dave Sabo, Rachel Bolan und Sebastian Bach, der seit 1999 von Johnny Solinger mehr als würdig vertreten wird, noch ncihts gehört hat, der hat was verpasst. Ob das neue Werk das verspricht, was damals noch mit Bach am Mikro vorgelegt wurde, bleibt nun zu klären.
Das Bemerkenswerte an diesem Werk ist, dass es recht schnell rum ist. Ich meine damit nicht, dass es so kurz ist, sondern, dass man das Gefühl hat, als würde es nicht lange gehen. Dies ist schon mal ein sehr gutes Zeichen, denn es gibt nicht schöneres, als sich in der Musik zu verlieren.
Ein Punkt, der sicherlich dazu beiträgt ist die perfekte Produktion. Alles klingt sehr ausgeglichen und präzise. Die Gitarren besitzen genug Durck, den Gesang kann man ordentlich vernehmen und die Drums krachen nicht. Herz, was willst du mehr?!
Klar will das Herz mehr, ohne Zweifel. Das, was wir wollen, nennt sich Musik und zwar nicht zu knapp. Die bekommt man hier zu Genüge geboten. Die elf Tracks preschen nur so aus den Boxen, dass einem Hören und Sehen vergeht und man ins Staunen gerät. Die Songs sind sehr abwechslungreich gehalten, dass einem nie, und das meine ich ernst, langweilig wird. Bereits mit dem Opener „Disease“ bekommt man ordentliche Hooklines in den Gehörgang geprügelt, dass man aufstehen möchte und durch den Raum springen will, da man vom Feeling des Songs so mitgerissen wird. Auch eine punkig-folkige Attitüde kommt mit „When God Can't Wait“ zum tragen, oder man bekommt einen Country-Rocker namens „You Lie“ verpasst. Herrlich! Ich könnte mich jetzt noch was länger über die Vorzüge einzelner Songs auslassen, aber dann würde ich Gefahr laufen, dass der eine oder andere ins Hinterlicht geraten könnte, obwohl alle elf Songs gleichwertig genial sind.
Also, was soll man noch sagen? Skid Row sind so stark wie eh und je. Dazu haben sie es Geschafft den Geist alter Tage wiederzubeleben ohne dabei die Weiterentwicklung des Sounds außer Acht zu lassen. Im Grunde muss man nicht mehr sagen, oder? Reinhören! Viva la revolution!
Tracklist:
1. Disease
2. Another Dick In the System
3. Pulling My Heart Out From Under Me
4. When God Can't Wait
5. Shut Up Baby, I Love You
6. Strength
7. White Trash
8. You Lie
9. Nothing
10. Love Is Dead
11. Let It Ride
12. You Lie (Bonus Track)