Wer reitet so spät bei Nacht und Wind... ähm falscher Text. Hier geht es nicht um den falschen Text des Erlkönigs, sondern um eine Band, deren Name By Night lautet. Dieses veröffentlicht dieser Tage nun ihr zweites Album „A New Shape of Desperation".
Dass By Night den guten Eindruck ihres ersten Werkes bestätigen würden, steht außer Frage. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Schweden-Fünfer sich steigert oder eher stagniert. Dies gilt es hier und jetzt zu klären.
Klar forciert man sich auf seine stärken und brettert ein thrashlastiges Death Metal-Riff nach dem anderen runter, sodass einem nur die Ohren schlackern. Zwischendurch gibt es dann auch mal die gewohnte Abflüge in Richtung Hardcore, die zum Glück für das Gesamtbild nicht all zu ausgeprägt sind und nur am Rande wahrgenommen werden.
Die Shouts von Adrian Westin sind mal wieder amtlich und auch die übrigen Protagonisten zeigen, dass sie ihr Handwerk beherrschen, wodurch eine Art Co-Dominanz auftritt, was sich positiv auf die Songs auswirkt. Dazu muss man sagen, dass die Songs an und für sich sehr gut sind, aber sich von den Strukturen her eher im oberen Durchschnittsbereich befinden; es fehlt nunmal der altbekannte Killersong.
Insgesamt ist „A New Shape of Desperation“ deshalb ein sehr gutes, wenn auch nicht überragendes Album, dass hier und da seine Lichtblicke hat, aber nie so wirklich zum großen Schlag ausholt. Es zeigt sich aber, dass auch Durchschnitt zum Erfolg führen kann. Leute die das erste Werk „Burn the Flags“ mochten, werden dieses hier lieben, da es noch eine Spur gradliniger und zugänglicher ist.
Tracklist:
1. It Starts Within (Intro)
2. The Truth Is Sold
3. People Like You
4. Through Ashes We Crawl
5. Same Old Story
6. Dead Eyes See No Future
7. Walls of Insecure
8. Idiot
9. Forsaken Love
10. Cursed By the Thought
11. Time Is Running Out