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Devanic - Mask Installed [ Melodic Death Metal / 2004]In jeder metallischen Spielart und auch in den übrigen Musikrichtungen gibt es Newcomer. Von dieser Spezies gibt es sowohl gute, als auch schlechte und dann gibt es noch Interpreten, die versuchen andere Interpreten zu kopieren, um genauso gut oder schlecht zu klingen. Dieser Versuch schlägt auch meist fehl.
Die hier vorliegende Band Devanic sind Newcomer der guten Sorte, die keineswegs versuchen eine andere Band zu kopieren.
Verschrieben haben sich die fünf Jungs dem melodischen Deathmetal der Schule Göteborgs. Seit Anfang 2004 spielen die Wiener Andreas Danzer (Vocals), Nikolaus Vuckovic (Lead Guitar), Christian Novak (Rhythm Guitar), Peter Knall (Bass) und Michael Pawlowitsch (Drums) zusammen.
Schon mit den ersten Sekunde bekommt der Hörer vermittelt, wie es auf dem Rest des Albums zugehen wird: Sattes Riffing und treibende Drums, halt alles, was das Metalerherz höherschlagen lässt.
Zu den Instrumenten muss man eigentlich nicht viel sagen: Alle Musiker beherrschen ihr Handwerk und wissen dies einzubringen. Die Gitarren harmonieren sehr gut, die Drums sind perfekt abgemischt und nicht zu vordergründig und der Bass verleiht dem Ganzen dann noch mehr Dynamik.
Was die CD soundtechnisch auf dem Kasten hat, ist schon vom Feinsten. Viele Tempowechsel durchziehen die Stücke und bringen, passend zum Text, mehr Atmosphäre in die Songs. Auch der Wechsel zwischen melodischen und härteren Elementen ist gekonnt in Szene gesetzt und sehr ausgewogen. Diese Abwechslung ist sehr willkommen und zeigt die Vielseitigkeit der Jungs aus Wien. Die auftretenden, leicht verzerrten oder auch cleanen Passagen bilden eine Art Ruhepause in Songs wie "You Will See" oder "Dimensions". Bei "I Am" bildet ein akustisches Intro eine perfekte Ausgangsbasis für die thematische Richtung des Liedtextes, aber auf die Texte gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt genauer ein.
Die Backingvocals sind auch sehr gut gelungen. Sie bilden einen sehr schönen Kontrast zu den Leadvocals.
Zum Ende vom Titelsong "Mask Installed" werden Beats eingespielt, die nach Herztöne klingen. Die gleichzeitig laufenden Synthesizer-Elemente beruhigen zusätzlich. Ein Album auf diese Art und Weise zu beenden ist eine klasse Idee.
An den Vocals gibt es auch nichts zu meckern. Andreas Danzer beherrscht sein Handwerk und bringt seine recht druckvolle Stimme gut ein. Auch die aufkommenden Tempowechsel der Gesangsstimme bringt er technisch einwandfrei rüber. In den ruhigen und cleanen Gesangspassagen wirkt seine Stimme kraftvoll.
Textlich beschäftigt sich Frontmann und Songwriter Andreas mit Themen wie Gesellschaft, Leben und individuelle Entwicklung ("Command Me", "Ignorance"). Desweiteren befasst er sich in seinen Texten mit Philosophie, Spiritualität ("Reborn Again", "I Am") und auch persönlichen Erfahrungen. Durch die musikalische Hinterlegung kommen Textpassagen atmosphärisch sehr gut rüber.
Wer jetzt meint, alles, was aus Göteborg kommt, klinge nach In Flames und Konsorten, der liegt nicht ganz falsch. In manchen Teilen klingt "Mask Installed" ein wenig nach In Flames, was sich aber bei der Göteborg-Orientierung nicht vermeiden lässt. Bands wie In Flames und Dark Tranquility sind in dieser Sparte marktführend und für die meisten Leute die Messlatte dieses Genres. Wenn man sich davon loslöst erkennt man, dass es sich bei Devanic um etwas eigenständiges handelt und nicht um irgendeine Kopie.
Auf der Bandhomepage kann man sich die Songs "I Am" und "You Will See" in voller Länger herunterladen. Also: saugen marsch marsch!
Abschließend möchte ich auf ein Zitat von Frank B. aka Terror70 zurückgreifen: "Wenn aus denen nichts wird, dann weiß ich auch nicht weiter."
Tracklist:
1. You Will See
2. Command Me
3. I Am
4. Reborn Again
5. The Empire of Light
6. Dimension
7. Ignorance
8. Mask Installed
Hinzugefügt am: 17. April 2005 Autor: Dominic Türk Link: Homepage Hits: 3947 Sprache: german Punkte: (9/10) Legende: 1 Müll
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