Bereits der Vorgänger "Lunatic Siren" erhielt gute Presseergebnisse. Mit "Xplode" liefert die Power-Metal Fraktion um Sängerin Coco Twyster ihr zweites Album ab. Mit dabei ist nun Ralf Jahnel, der manchen vielleicht noch aus "Balzon"-Zeiten bekannt ist.
Eröffnet wird die Platte mit einergiegeladenen Gitarrenriffs und treibenden Drums. Die Melodie wird von der E-Gitarre getragen, die gleichzeitig auch die Basis des Sounds bildet. Somit wechselt die Gitarre gewissermaßen zwischen den melodischen und eher begleitenden Sequenzen. Die Drums stehen nicht sonderlich auffällig um Vordergrund sondern kommen in normalem "Maße" auf. Der Bass ist eigentlich kaum gesondert wahrzunehmen. Die Stimme Cocos klingt vor allem in den härteren Stücken ein wenig "frech", was hier den "Rotz'n'Roll"-Faktor ausmacht und erinnert teilweise an Doro Pesch. Diese kraftvollen Vocals stehen im Kontrast zur melodischen, ruhigen Stimme, wie sie sich zum Beispiel in der Ballade "Follow the Storm" zeigt. Auf Xplode gelingt eine ausgeglichene Mischung aus ruhigen und schnellen sowie kräftigen Elementen in den Stücken, aber auch im Vergleich der einzelnen Songs im Gesamtbild. Cocos Stimme zeigt eine große Bandbreite, von sanft bis rauchig, was, neben den verschiedenen Tempi und "Härten" der Stücke, für Abwechslung sorgt.
Ich halte die Platte für sehr gelungen, da sie nicht langweilig wird und mehrere verschiedene Facetten aufweist. Positiv finde ich ebenfalls, dass hier, trotz einer weiblichen Frontfrau bzw. Sängerin, nicht auf der "Nightwish-Klon-Schiene" gefahren wird, sondern, dass die Band ihren eigenen Stil hat und ihn auch verfolgt. Meiner Meinung nach sollte es mehr Bands mit weiblichen Vocals geben, die aber eben nicht nur schon Dagewesenes reproduzieren. Dieses Album ist auf jeden Fall sein Geld wert.
Tracklist:
01. The Fury
02. Push Me Down
03. Dying Eyes
04. Under the Elms
05. The Storm is Back
06. Sinister Grin
07. Follow the Storm
08. Xplode
09. Don't Say a Word
10. Never Die
11. Side by Side
12. Icon if Steel
13. Sweet Nail