Die Gründung von My Grain liegt gerade mal zwei Jahre zurück. Skandinavien, oder besser gesagt Finnland, hat bis dato eine Menge guter Bands hervorgebracht. Nun versuchen die sechs Jungs aus Helsinki in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger und Wegbereiter zu treten.
Einordnen dürfte man My Grain in die Richtung Soilwork, wobei der Anteil an cleanen Vocals deutlich stärker ist, aber vom Sound her ist man in vielen Passagen nachezu identisch. Man nehme zum Beispiel „Misery Assembly Line“: Hartes Schweden-Riffing, Keyboards, Geshoute und cleane Gesangsparts. So, oder so ähnlich klingen auch Soilwork. My Grain stellen aber keine Kopie dieser dar, da man viel Eigeninitiative zeigt. Dies wird deutlich daran, dass man vermehrt auf Grooveparts und cleane Gesangspassagen setzt, anstatt sich von Geschwindigkeit treiben zu lassen. Dazu kommt, dass man das eine odere andere Mal in andere Gefilde abdriftet, wie zum Beispiel bei „Pitch-Black“, das gegen Ende in richtung Death/Black Metal abdreht.
Soundtechnisch machen die Jungs auch nichts falsch, aber an ein paar Stellen könnte der Sound ruhig etwas ausgewogener und homogener klingen.
Insgesamt ist „Orbit Dance“ eine ordentliche Scheibe in bester Schwedenmanier, obwohl man sagen kann, dass auch Finnen ordentlich schwedisch können. Also, reinhören!
Tracklist:
1. Plastic
2. Cold Reflection
3. W.I.F.
4. Pitch-Black
5. Darkbound
6. Humanimal
7. Misery Assembly Line
8. Downfall
9. Orbit Dance
10. Veil of Sun
11. Hollowgram