Mit Spektr präsentiert sich uns eine Band, die von Öffentlichkeit offensichtlich wenig hält und lieber die Musik für sich sprechen lässt. Als Sprachrohr wird nun die neue Veröffentlichung "Near Death Experience" genutzt.
Als ich die Scheibe das erste Mal gehört hatte, wusste ich gar nicht was passiert war. Nun weiss ich es: Ich scheine für die Dauer von einer guten dreiviertel Stunde durch die Pforten der Hölle geschaut zu haben. Die Musik und Atmosphäre, die aus den Boxen ertönte, nahm mich mit auf einen Ritt direkt durch die Hölle, nur um mich am Schluss vollkommen verstört zurückzulassen und mich noch einmal auf diese bizarre Reise einzulassen. Auf dieser Reise durch die apokalyptische Atmosphäre wurde ich von rasenden Black Metal Riffs begleitet, die so schnell wie sie auftauchen auch wieder im Dunstkreis der Endzeit Atmosphäre zu verschwindenn schienen. Ein Song Aufbau ist kaum erkennbar und auch grundlegende Sachen, wie sie die Musiklehre bereithält, werden hier gekonnt ignoriert. Aber von neun einzelnen Songs zu reden ist auch falsch, denn bei "Near Death Experience" kann man diese neun Tracks nur als Ganzes betrachten. So sind sie auch auf der Scheibe nicht durch eine Pause getrennt sondern vielmehr durch die Atmosphäre verknüpft. Also garantiert nichts, was man sich mal für fünf Minuten in den Player haut, da diese Scheibe vollste Aufmerksamkeit des Hörers erfordert.
Zu empfehlen ist dieses Scheibchen sicherlich all denen, die auf eine Mischung von krankem Noise, düsterer Atmosphäre und Black Metal stehen. Wer sogar all dies mag wird hier seine hellste Freude dran haben.
Tracklist:
01. The Violent Stink Of Twitching Terror
02. Astral Descent
03. Climax
04. Phantom Reality
05. Visualization
06. Whatever The Case May Be
07. Disturbing Signal
08. Union Mystica
09. His Mind Ravaged, His Memory Shattered