Litauen ist wohl nicht unbedingt eines der Länder, das viele nennenswerte Metal-Exporte besitzt. Sollte dem einen oder anderen doch eine Band einfallen, so wird es sich vermutlich um eine heidnische Black Metal Kapelle handeln. Diese Herren hier praktizieren allerdings eher progressiv angehauchtes Todesblei.
Nach einem knapp einminütigem Geräuschtest, den man mal eben als Intro deklariert hat geht die Scheibe dann auch mit dem Opener "The Spectator" gleich richtig los. Mit disharmonischen Gitarrenklängen gibt es gleich was aufs Fressbrett. Allerdings wurde auch auf dienötige Atmosphäre nicht verzichtet, und das in die Kompositionen eingebundene Keyboard, weiss nicht nur im Opener zu gefallen und dient wohl auch als ein wichtiges Stilmittel des Quartetts. Durch das progressive Element von Neglected Fields kann man sicher sein dass "Splentic" zu keiner Zeit langweilig klingt. Es sind massenhaft Stimmungswechsel auf der Scheibe zu finden. Von hektischem Riffing über stimmungsvolle Synthi-Einschübe hin bis zu jazzlastigen Passagen. Bleibt nur noch übrig zu sagen, dass es leider sehr sehr schade ist, dass diese wirklich gelunge Disc nur eine Spielzeit von gerade mal 35 Minuten aufweist, und das bei einer Abstinenz von sechs Jahren. Ich denke da hätte schon mehr rausspringen können.
Jeder der auch nur einen klein wenig für Prog-Death über hat wird wohl an diesem Kleinod nicht vorbeikommen.
Tracklist:
01. Intro
02. The Spectator
03. Teufelswerk
04. Ov Snake
05. The Cosm, The Vacuum, The Wave
06. Splenetic / Confusion
07. For Those Beneath Me
08. Triplicity
09. Khert Neter