Joe Lynn Turner und Akira Kajiyama arbeiteten bereits des Öfteren zusammen. Als Joe im März 2005 nach Japan flog, um seine Platte zu promoten, spielte man einen Akustik-Gig zusammen, was dazu führte, dass man wieder um Studio landete und „Fire Without Flame“ einspielte.
Dass Akira Kajiyama das Gitarrespielen drauf hat, merkt man bereits beim Opener „One Day Away“. Der Japaner packt ein paar ordentlich groovige Riffs aus, dass man nicht anders kann, als mitzunicken. Das Gitarren-Solo wirkt allerdings ein wenig zu übertrieben und sticht zu sehr aus dem Song heraus. Zum Ganzen kommt noch der recht kraftvolle Gesang Turners, der richtig schön zum Song passt.
Auch die übrigen Songs grooven recht ordentlich, auch wenn die Abwechselung, zumindest, was Gesangsmelodie und Riffing innerhalb der Songs angeht, etwas zu wünschen übrig lässt. Dafür kommen aber immer wieder neue Elemente hinzu, wie z.B. ein Moog-Synthi oder Keyboard. Ansonsten tut sich nicht wirklich viel in den Songs. Anders sieht es auf der ganzen Platte aus. Man bekommt eine Variation verschiedener Tempi zu hören: Zu Beginn das groovende „One Day Away“, weiter im Verlauf das schnelle „Survival“, in das Akiras Soli endlich perfekt passen, oder die Rock-Ballade „Heart Against Heart“, die meines Erachtens nach ein wenig zu lang geworden ist und so weiter. Abwechselung ist geboten, auch wenn sie in den Songs zu wünscehn übrig lässt.
Insgesamt ist „Fire Without Flame“ eine recht gute Platte geworden, die hier und da noch ein paar kleine Schwachpunkte in Sachen Sound hat. Zudem wirkt das Gitarrenspiel des Japaners stellenweise zu übertrieben und fügt sich nicht richtig in die Songs ein. Joe Turners Gesang jedoch passt perfekt.
Freunde des melodischen und harten Rocks dürfen nun reinhören oder auch nicht. Verpassen wird man nicht, aber für den einen oder anderen Durchgang ist die Platte schon geeignet.
Tracklist:
1. One Day Away
2. Fire Without Flame
3. Survival
4. Heart Against Heart
5. End of the Line
6. Forever Changed
7. Bad Feeling
8. Looking For Trouble
9. Down and Dirty
10. License to Kill
11. Slow Burn