Obwohl die Band bereits 1984 gegründet wurde und bis 1992 sechs Alben veröffentlichte, ist die Truppe weitgehend unbekannt geblieben. Das mag zum einem an ihrem extremen Stil liegen, zum anderen ist "Oh Martha!" nun das siebte Werk, nach einer Pause von 14(!) Jahren.
Martha ist das Bandmaskottchen und zugleich auch Aushängeschild für den Musikstil, der zu erwarten ist. Bei Martha handelt es sich nämlich um eine Mischung aus Horror- und Comicfigur. Und so werden Horrorfilmelemente, Punk Rock und Thrash Metal gemischt, was man dann kurzerhand "Splatterrock" taufte.
Das ganze Album wird von gesprochenen Anfangssequenzen durchzogen, die stelleweise vom Stil her an Star Wars erinnern.
Blaines Gesangsstimme bohrt sich zudem unaufhaltsam quietschend ins Gehör, während die Gitarrenriffs gegenläufig und eher melodischer Natur sind. Insgesamt klingt das Ganze wirklich sehr durcheinander und im Gegensatz zu manch anderen Sachen der Marke "Kreatives Durcheinander" verschmilzt es auch nach mehrmaligem Hören nicht zu einer Einheit. Wirklich viel Abwechslung ist leider auch nicht geboten, soll heißen, im Grunde klingen die Songs trotzdem alle gleich.
Ich kann mich nicht mit dem Gekreische und Gequietsche anfreunden. Dennoch mag es Leute geben, denen das gefällt.
Daher der dringende Rat:
Ihr solltet experimentierfreudig sein und in jedem Falle vorher reinhören, sofern ihr die Band nicht kennt!
01. Martha Will
02. Fueled By Hate
03. Crapassreality
04. Fast Zombies Rule
05. Dying On The Vine
06. Hooker Fortified Pork Products
07. Life Kills On
08. NES
09. Filth Hounds Of Hades
10. Stay Dead
11. Scream And Die
12. Of The Body
13. 13 Letters
14. Have You Ever Been Mellow
(7/10)
