House of Mirrors aus Finnland gründeten sich bereits im Jahre 1993. Der Erstling aus dem Jahre 2004 („Nightlight to Paradise“) wurde von Presse und Fans sehr gut aufgenommen. Jetzt meldet man sich mit Album Nummer zwei zurück, welches auf den Titel „Desilation“ hört.
Es gibt ja bekanntermaßen Alben, die einen auf eine Achterbahn der Gefühle schickt und von einem emotionalen Hoch ins nächste Tief brettert. Dies ist gut und schön, aber nicht wenn die Gemütslage nach jedem Song wechselt. Ich meine damit nicht, dass man mitgerissen wird, sondern dass sich gute und schlechte Songs gewissermaßen die Klinke in die Hand geben.
Die ersten drei Songs sind alle noch richtig schön flott, knackig und rocken ordentlich durch die Boxen, doch sobald mit „Where Are You Know“ die erste Ballade einsetzt, ist Schluss, denn ab diesem Punkt geht diese Achterbahnfahrt los. Viele Songs, dadrunter das eben genannten und auch „Gone With the Summer“ sind einfach zu lieblos geraten, da täuschen auch nicht stimmungsvolle Elemente wie Keyboards hinweg.
Auf der andere Seite hat man aber auch wiederum gute Songs, wie „Fallen Leaf“, das besonders durch seine Double-Leads heraussticht, oder „Broken Soul“, das mit einer Schießerei in der Mitte auftrumpft.
Insgesamt kann man sagen, dass man es mit einem durschnittlich gutem Album zu tun hat, das hier und da noch ein paar Kinderkrankheiten, wie z.B. drucklosem Sound zu kämpfen hat. Dazu kommt noch, dass die Songs recht unausgewogen sind und von der Qualität arg schwanken. Reinhören kann allerdings nie schaden.
Tracklist:
1. Desolation
2. Fallen Leaf
3. Broken Soul
4. Where Are You Know
5. Waiting In the Wings
6. On The Red Line
7. Gone With the Summer
8. These Chains
9. Masquerede
10. Sparks Will Fly
11. Heart to Heart
