Bei einem solchen Cover und der Tatsache, dass direkt zu Anfang im Zusammenhang mit einem Gründungsmitglied die Namen Cradle of Filth und Therion fallen, verleiten mich eigentlich ersteinmal dazu, mit härteren Klängen zu rechnen. Doch dem ist ganz und gar nicht so...
So wie es beginnt, so geht es auch weiter: ganz großes Kino, monumental, episch und kraftvoll gestaltet sich das Klangbild.
Die Stücke sind straight, aber dennoch nicht zu durchgeplant oder vorhersehbar. Auch ein paar Soli beglücken den werten Hörer, der Abwechslung pur auf die Ohren bekommt. Mit zwei Gesangsstimmen und Backgroundvocals wartet man auf, um dies noch mit Keyboard und Streichern zu verfeinern. Auch ein paar Growhl gibt es zwischendurch geboten, sowie allerhand Film Musik-Elemente.
Alles fügt sich schön zusammen und die Songs verleiten zum Mitwippen. Obwohl mir kein wirklicher Ohrwurmkandidat untergekommen ist und sich die Refrains kaum vom Rest absetzen, bleiben die Songs im Gedächtnis. Es sind eben keine Mitgröhl-Lieder, sondern etwas zum Zurücklehnen und Genießen.
Wer ein paar Namen an den Kopf geschmissen bekommen will, dem seie gesagt, dass der instrumentale Teil (zumindest mich) an Epica und der Gesang an Flowing Tears erinnert.
Insgesamt ein wirklich schönes, monumentales Werk, dem es sich lohnt, Gehör zu schenken! Kleine Abzüge in der B-Note lediglich dafür, dass die Refrains ein bisschen eingängiger sein könnten und für das verwirrende Cover, aber dies sei nur außerhalb der Wertung erwähnt, da ich mich weigere ein Album anhand des Covers zu bewerten.
Tracklist:
01. The Awakening/Intro
02. I'm Calling
03. God Has A Plan For Us All
04. Suicide On My Mind
05. Deity Of Disgust
06. The Addiction
07. Six Feet Under's Not Deep Enough
08. Do You See Me Now
09. Original Sin
10. Hell Hath No Fury Like A Woman Scorned
11. Confide In Me
12. That's What The Wise Lady Said