Heartbreak Radio ist ein schwedisches Bandprojekt, bei dem Künstler aus verschiedenen Bands zusammengeführt wurden. So sang Ex-PRISONER Sänger Pierre Weinsberg acht der elf Songs ein. Die übrigen drei übernahm Mikael Erlandsson. Musikalisch setzt sich das Projekt aus Mikkey Dee (Motörhead; drums), Nagnus Rosén (Hammerfall; bass) und mehreren Gitarristen wie u.a. Sayit, T'Bell und Tommy Denander (RADIOACTIVE) zusammen. Hinzu kommen weitere Gäste wie Max Abbey (Ultravox,Paul Young) Joel Starander (Geisha) und Jim Jidhed. Laut eigener Aussage soll sich die Band an ihre Helden wie Airplay, Journey und Whitesnake anlehnen.
Als Intro wurde eine Radioansage des fiktiven "Heartbreak Radios" gewählt. Danach wird das Album mit hohem Gesang und quietschenden E-Gitarrenriffs eröffnet.
Der Gesang wird sehr oft von Backgroundvocals unterstützt und die einzelnen Wörter werden lang gezogen und höher werdend gesungen. Die Riffs sind vom Sound her eher dünn, auch wenn einige Soli für nähere Aufmerksamkeit sorgen. Die Drums bleiben im Hintergrund. Einige Songs klingen, zumindest abschnittsweise, recht elektronisch, so auch "Don't Look In Her Eyes", da an einigen Stellen entsprechende Effekte in der Gitarrenspur eingesetzt werden und zudem einige Einspielungen aus dem Synthesizer stammen. In "Now You're Gone" klingt der Gesang zwar melodischer und nicht so, als solle er dem "typischen Hard Rock-Gesang" entsprechen, doch insgesamt wirkt der Song, wie einige andere auch, irgendwann langweilig, da sich im Grunde alles nur wiederholt. Wo welcher Sänger singt, kann ich leider nirgendwo nachlesen und nicht genau festmachen. Mit "Let Me Have My Heart Again" findet man hier auch die obligatorische Ballade, welche natürlich von einer akustischen Gitarre begleitet wird und zusätzlich auf u.a. weibliche Backgroundvocals setzt.
Insgesamt findet man auf dem Werk eine bunte Mischung an unterschiedlich gestalteten Songs vor, die aber eher ein bisschen durcheinander wirken. Man merkt schon recht stark, dass es sich hier um ein Projekt handelt, welches sich aus mehreren verschiedenen Mitgliedern zusammensetzt, die nichtmals alle in jedem Song mitwirken. Mir fehlt die Härte und die "Substanz", da mir der Sound zu dünn klingt und zum Elektronischen und somit ein bisschen zum "popig-weichen" Sound hingeht. Aber letzteres ist natürlich Geschmackssache. Somit lohnt sich dieses Album für diejenigen, welche melodische, etwas softere Gitarrenmusik mögen, doch wer eher härtere Gangarten bevorzugt, sollte hier vielleicht vor dem Kauf ersteinmal selber hineinhören.
Tracklist:
01. Heartbreak Radio
02. Hard Rock City
03. Now You're Gone
04. Rockin' the Night
05. Let Me Have My Heart Again
06. Don´t Look In Her Eyes
07. Only You
08. Knockin´ On Hells Door
09. Love Don't Live Here No More
10. Dreamworld
11. Just 4 Love
12. The Way of the World
