Orakle - Uni Aux Cimes [Progressive Black Metal / 2005]

Orakle werden in mancher Munde als eine der größten Hoffnungen angepriesen die es am Black Metal Himmel gibt. Oder sollte ich eher Black Metal Hölle sagen? Jedenfalls liegt nun ihr erster Langspieler "Uni Aux Cimes" vor.

Schon verwunderlich dass gerade jetzt nach zwölf Jahren erst der erste Langspieler der Franzosem auf dem freien Markt erhältlich ist. Wenn man sich mit den Herren dann aber näher befasst, dann doch nicht. Denn die Geschichte von Orakle ist mit vielen Umbesetzungen innerhalb der Band versehen. Und auch kurz vor Vollendung der Aufnahme wurde noch einmal ausgetauscht. Dies hinderte Melancholia Records allerdings nicht daran diese Scheibe zu veröffentlichen. Dargeboten wird hier progressives Schwarzmetall. Also schier endlose Tracks versehen mit ewigen Frickeleien. Der Gesang wechselt häufig zwischen hymnenhaft und Grunzereien. Der Schwachpunkt dieser Scheibe scheint auf jedenfall die Kombination aus Frickelei und der Länge der Tracks zu sein, denn nach einigen Liedern gehen einem die ständigen hohen Töne doch ziemlich auf den Geist, um es mal beschönt auszudrücken. Und so werden viele wohl schon nach der Hälfte dieser Veröffentlichung aus dem Hause Malancholia Records bereits den heimischen Beschallungsapperat ausgestellt haben. Schlimm ist das nicht, denn es geht wie eingangs schon erwähnt munter frickelnd weiter auf "Uni Aux Cimes". Wirkliche Lichtblicke gibt es hier eigentlich kaum zu finden.

Diese Scheibe ist wohl nur was für Hartgesottene oder Frickel-Freaks. Ich kann an dem Silberling jedenfalls keinen wirklichen Spaß finden. Von einer sogenannten Black Metal Hoffnung hätte ich mir wirklich mehr versprochen.


Trakliste:

01. Emergence (Intro)
02. L'instant Du Dessus
03. Le Distant
04. Gnose
05. Uni Aux Cimes
06. Instables
07. Le Seuil Ardent
08. Abyssale
09. Oui (Outro)

  (6/10)