Belgien liegt bekannter Weise "um die Ecke". Aus genau diesem Land kommen Lost In Rhone und tischen uns ihr Debüt „Beloved Be the Ones Who Sit Down“. Über den Titel kann man sich jetzt streiten, ob dieser nicht ein wenig zu lang ist, aber es geht ja um die Scheibe selbst und nicht um einen Schönheitspreis für den Titel.
Ich muss sagen, dass, wenn man den Gesang, der bei Emocore, zumindest wenn rumgeheult wird, immer so eine Gewöhnungssache ist, weglässt, dann ist das Album richtig ordentlich. Dies mein ich, da der Gesang etwas leise abgemsicht ist und zu sehr im Hintergrund steht, Bass und Bassdrum sind dafür eine Spur zu laut, weshalb auch diverse Riffs ins Hinterstübchen rücken. Der Gesang wechselt, wie eigentlich üblich, zwischen melodisch, klar und gekeift. Kann man nichts gegen sagen, da dies zur Abwechselung beiträgt.
Soundtechnisch bekommt man neben ein paar ideenreichen Hooklines, das eine oder andere „harte“ Riff zu hören, allerdings klingen einige Riffs ziemlich identisch, was das Auseinanderhalten von Songs, wenn man den Gesang und Text nicht hätte, etwas erschweren würde. Was ich allerdings immernoch, ergo nach dem vierten Hören, suche, ist ein richtiger Killersong. Leider bin ich nicht fündig geworden. Schade eigentlich.
Wie gesagt, einen Killer hat das Album nicht. Dieser wäre „Beloved Be the Ones Who Sit Down“ sicherlich gut gekommen, so bleibt unterm Strich ein durchschnittliches, aber gutes Album stehen.
Tracklist:
1. Burnt Orange Report
2. Le Temps Du Loup
3. On Becoming a Vampire
4. Light Bearer
5. Ghosts
6. Hysbrydion
7. Walk With Daedalus
8. Give It Up
9. Theater of the Absurd
10. E.P.S.