Zu Rage muss man eigentlich nichts mehr sagen, da sie fast jeder kennen dürfte. Der eine mag sie, der andere hasst sie. Der Backkatalog von Peavy und Co. ist mittlerweile auf über 20 angewachsen, worunter sich Eps, Kompilations und Live-Alben befinden. Nun liegt Werk Nummer 21 fort. Dieses hört auf den Titel „Speak of the Dead“.
Zu Beginn kann man gewissermaßen folgendes sagen, was einigen aus Gladiatoren-Filem bekannt sein dürfte: "Die dem Tode geweihten grüßen dich!". So und nicht anders, natürlich auf Latein versteht sich, lautet der erste Teil von etwas, was ich als Revival bezeichnen möchte. Einigen dürfte das „Lingua Mortis“-Album bekannt sein. Und was hören wir da drauf? Richtig, ein Orchester. Dieses greißt man hier auch wieder auf, wobei man anmerken muss, dass es ein Wechselspiel zwischen geil und nicht ganz so gut ist, aber dies ist, wie eigentlich alles, Ansichtssache. Was bei der „Suite Lingua Mortis“ leicht negativ auffällt ist eine Omage an Metallica's „Master of Puppets“ bei „Innocent“ und auch sonst sind fünf der acht Teile jender Suite instrumentale Stücke. Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass die „Suite Lingua Mortis“ schon gut ist, aber ihr irgendwie das letzte Quäntchen fehlt.
Natürlich gibt es auch noch andere Titel auf „Speak of the Dead“, wie z.B. „Full Moon“, "Kill Your Gods“ oder den Titeltrack „Speak of the Dead“. Diese unterscheiden sich, wer hätte es gedacht, zur „Suite Lingua Mortis“ darin, dass sie ohne Orchester aufgenommen wurden. Zu Hören gibt es bei den übrigen Songs Rage-übliches Material, was durchaus gut ist, dem aber irgendwie die Abwechselung fehlt, ergo, dass es sich um typische Rage-Songs handelt, soll heißen: Melodischer Refrain, zwischendrin ein paar Tempowechsel, Forcierung des Tempos durch den Song weg, kleines Solo und das übliche Drumgewitter. Im Grunde nichts weltbewegendes und Rage haben sich damit auch nicht neu erfunden, warum sollten sie auch. Die Qualität stimmt auch und es zeigt sich wiedermal, dass alle, vorallem Victor Smolski, exzellente Musiker sind.
Insgesamt kann man sage, dass man mit „Speak of the Dead“ ein durchaus gutes Rage-Album in den Händen hält, was das eine odere andere Highlight mit sich bringt. Auch das aufgreifen der Orchester-Thematik ist gut gewählt, so gibt es nicht immer den Handelsübliche Metal zu hören. Für Rage Fans ein 'Must Have' für den Rest ist es wie immer eine gute CD, in die man reinhören sollte.
Tracklist:
1. Mortituri Te Salutant
2. Prelude of Souls
3. Innocent
4. Depression
5. No Regrets
6. Confusion
7. Black
8. Beauty
9. No Fear
10. Soul Survivor
11. Full Moon
12. Kill Your Gods
13. Turn My World Around
14. Be With Me Or Be Gone
15. Speak of the Dead
Tracks 1 – 8: "Suite Lingua Mortis"