Jadis-Fans müssen im Grunde gute drei Jahre auf ein neues Werk der Band um Gitarrist und Sänger Gary Chandler warten. Daran hat sich auch mit Album Nummer sechs nichts geändert.
Den Stil, den sich Jadis, nicht nur auf diesem Album, zurecht gelegt haben, kann als Symbiose aus progressivem und melodischem bis synphonischem Rock bezeichnet werden, wodurch jeder der elf Songs zu einem eigenen Epos mutiert, soll heißen, dass jeder Song ein eigenen Mikrokosmos ist, indem Gefühle und Gedanken ausgelebt werden. Dies bringt auf die Musik projeziert ein klasse Klangbild, was den Hörer, wenn er sich drauf einlässt, in diesen Mikrokosmos abtauchen lässt. Vorraussetzung dafür ist allerdings ein klarer Kopf, denn auf „Photoplay“ befindet sich Musik, die man nicht mal nebenbei hören kann.
Einziges Manko ist für mich der Gesang, dem es über Strecken hinweg an Druck fehlt und stellenweise zu rau ist, wodurch es schwer fallen kann sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Jadis beweisen mit „Photoplay“, dass Prog Rock/Metal nicht immer vertrackt und komplex bis oben hin sein muss. Auch simple Elemente machen Spaß! Allerdings wirkt das Album nur, wenn man sich dafür Zeit nimmt, was es für den einen oder anderen schwerer zugänglich machen dürfte, was auch zu Abzügen in der B-Note führt.
Tracklist:
1. There's a light
2. What goes around
3. Asleep in my hands
4. Standing still
5. I hear your voice
6. Make me move
7. Who I am
8. Need to breathe
9. Please open your eyes
10. All you've ever known
11. Photoplay