"Technischer Hook-geladener Power Metal, irgendjemand interessiert?", so beginnt (grob übersetzt), die Presseinfo zum vorliegenden Silberling, der den Titel "Sin Trade" trägt. Die finnischen Twilight Guardians gründeten sich bereits im Jahre 1996. Nun bleibt abzuwarten, ob die Scheibe hält, was sie verspricht.
Vielversprechend geht es los. Auch die Stimme scheint zunächst zu Drums, Riffs und Keys, die großteils einen Klangteppich bilden, zu passen. Doch schnell wird mir klar, dass irgendwas hier nicht stimmt, was sich spätestens beim Refrain einstellt. Die Elemente sind viel zu stark ineinandergemischt, den Gitarrenriffs fehlt die Energie und der "Wums dahinter", der Gesang kommt gefühl- und leblos rüber, er geht viel zu sehr unter, klingt entfernt und leicht elektronisch.
Schwer ist für mich hier nun die Tatsache, dass ich nicht sicher bin, wie andere Hörer darauf reagieren. Die Platte ist eigentlich gar nicht schlecht: schöne Melodien und eigentlich auch Abwechslung hat sie zu bieten. Ich habe lange gerätselt, woran es liegt, dass mir trotzdem langweilig wird und ich geneigt bin, wegzuhören.
Es fehlt einfach die Energie, mir ist das Ganze zu monoton und zu statisch.
Nun, viel mehr kann und will ich gar nicht dazu sagen.
Mir bleibt nur wieder das obligatorische "Reinhören und selber ein Bild machen" zu sagen. "Power" Metal klingt für mich jedenfalls ein bisschen anders, kraftvoller, wie der Name schon sagt.
Tracklist:
01. Through the stars
02. The wanderer
03. Skin to skin
04. Still
05. My spoiled reign
06. Never alone
07. Room of shadow and light
08. Flawless
09. La isla bonita
10. Inside