Revolting Cocks - Cocked and Loaded [Industrial Metal / 2006]

Lange hat's gedauert bis Ministry-Chef Al Jourgensen sein Projekt Revolting Cocks reanimiert hat. Ganze 13 Jahre, um genau zu sein. Auf dem neuen Output „Cocked & Loaded“ geben sich jede Menge Gastmusiker die Ehre. Neben Jello Biafra (Ex-Dead Kennedys) und Gibby Haynes (Butthole Surfers) stehen mit Billy Gibbons (ZZ Top) und Rick Nielsen und Robin Zander auch Leute auf der Liste.

Ich möchte mich hier gar nicht großartig an dieser Platte auslassen, da man sich über Musik bekannterweise streiten kann und das ohne Ende. Meines Erachtens nach ist Revolting Cocks nichts weiter als eine trashige Variante Ministrys. Es wird zwar ordentlich auf die Industrial-Tube gedrückt, dass der Dancefloor bebt, aber irgendwie will die Platte nicht so recht zünden. Da hilft auch der Einsatz von Gitarren nicht mehr.
Abwechselung ist auf der Platte genug vorhanden, nur will sie die Laune beim Hören aus unerklärlichen Gründen nicht steigern. Vielleicht bedarf es einiger Hördurchgänge mehr, um der trashigen Attitüde etwas mehr abzugewinnen. Da belasse ich es lieber direkt bei Ministry oder bei den Krupps, da mir die 46 Minuten (und das mehrfach) Revolting Cocks irgendwie viel zu lange vorkamen.

Da mir das Geheimnis dieser Platte im verwehrt blieb und ich nicht nachvollziehen kann, warum Al Jourgensen die Cocks ausgegraben hat, kommt es wieder einmal zum altbekannten und allseitsbelibten Schlusssatz: Anhören und selber ein Bild machen, aber eher nur die Industrial-Fraktion.


Tracklist:
1. Fire Engine
2. Ten Million Ways to Die
3. Caliente (Dark Entries)
4. Prune Tang
5. Dead End Streets
6. Pole Grinder
7. Jack In the Crack
8. Devil Cock
9. Viagra Culture
10. Revolting Cock Au Lait

  (5/10)