Ghost Reveries ist das achte Album der schwedischen Jungs und wir haben alle so lange nach "Damnation" drauf gewartet! Seit dem 31.08.05 steht es nun in den Läden und das Cover ziert wieder eines der Top-Bilder von Travis Smith. Und die lange Spannung hat sich einfach nur gelohnt. Acht ohrenkrachende Songs alá Opeth dürfen wir uns insgesamt 66 minutenlang anhören.
Opeths neue Geisterträumerei ist ein Kunstwerk voller Sensibilität, Härte und Emotionen. Wieder einmal hat es Ausnahmekomponist und Sänger Mikael Ackerfeldt geschafft, Musik einen so speziellen und besonderen Touch zu verleihen, den man eben nur bei Opeth findet. Erinnert an eigene Höhen und Tiefen, wiedergegeben in herzzerreißender Melancholie und progressiven Death Metals, steckt in jedem einzelnen Lied die Power und Magie, die man zum Atmen braucht. Diesesmal jedoch wählten Opeth den experimentierfreudigeren Weg und wir dürfen neuen Klängen und Sounds lauschen, die aber trotzdem 100% Opeth sind. Opener ist "Ghost of Perdition", ein Song, der ohrwurmiger und abwechslungsreicher eigentlich kaum sein kann. Hart, schnell, Gesang, Geschrei, Emotionen – einfach nur geil.
Auch bei den Nachfolgeliedern wird der Hörer voll und ganz in die Welt von Opeth gerissen und man hat damit zu kämpfen, seine Gedanken geordnet zu halten weil die Musik sich einfach an Wundersamen wie teils orientalischen Klängen, teils eigenartigen Klängen bedient. Psychedelic pur, woran nicht zuletzt Keyboarder Per Schuld ist mit seinen melodischen und wunderschönen Soli. Nun, wenn ihr jetzt denkt Opeth haben wieder eine ähnlich ruhige Platte wie den Vorgänger "Damnation" rausgebracht, so irrt ihr euch! Die Scheibe strotzt vor Energie, Power und Rock dass es glatt an einen Nackenbruch grenzt, sollte man die ganzen 66 Minuten durchbangen wollen. Mit Ausnahme vom siebten Song "The Grand Conjuration" und letzten Song "Isolation years". Legt euch zurück und schließt die Augen wenn ihr die Lieder hört. Es wird euch gut gehen.
Wieder einmal ist es einer Band gelungen, einen wahren Klassiker auf den Markt zu bringen. Ich bin mir sicher, dass die Fans diese CD noch lange in Erinnerung behalten wird und nicht umsonst sind die Konzerte der neuen Tour restlos ausverkauft. Es kommt einem vor, als wenn Opeth einen Traum haben, und zwar den, die Welt mit genialer Musik zum Nachdenken anzuregen, und genau das ist ihnen spätestens mit diesem Album gelungen.
Anspieltipps: Alle!
Trackliste:
1. Ghost of Perdition
2. The Baying of the Hounds
3. Beneath the Mire
4. Atonement
5. Reverie / Harlequin Forest
6. Hours of Wealth
7. The Grand Conjuration
8. Isolation Years