Reverend Bizarre wurde von Bassist und Vocalist Albert Witchfinder in Lohja (Finnland) ins Leben gerufen. Peter Vicar (Git.) und Earl of Void (Dr.) vervollständigen das Lineup. Die Band orientiert sich an klassischen Doom-Acts wie St. Vitus und den Genrekönigen Black Sabbath. 1999 erschien das erste Demo „Slice of Doom“. Nach einer längeren Tour erschien 2002 das erste komplette Album „In the Rectory of the Bizarre Reverend“. Das Album erhielt erstaunlich gute Kritiken in Europa und den USA.
Richtig schön doomig präsentieren sich Reverend Bizarre und lassen keine Doomwünsche offen. Das Album zeichnet sich durch den doom-typischen, schleppenden Rhythmus aus. Viele Instrumentalpassagen durchziehen die Stücke. Der spärliche Gesang macht das zuhören, bei den im Schnitt 10 - 15 Minuten langen Songs, recht schwer. Das Drumsolo in Mitten von „From the Void“, das mit 20 Minuten zum längsten auf dem Album gehört, nervt nach ein paar Takten etwas, da sich alles wiederholt. Klasse sind hingegen die kürzeren Songs wie „Harbinger“, „The Ambassador“ und „Into the Realms of Magickal Entertainment“, die mit einer durchschnittlichen Songlänge nicht ganz so schwer anzuhören sind. Aber die Länge ist weniger entscheidend, wie gut ein Song schlussendlich ist. Somit sind auch die längeren Song, „Strange Horizon“, „From the Void“, „The Wandering Jew“ und „Dunkelheit“, allesamt gelungen. Die 74 Minuten Spielzeit sind für ein Album überdurchschnittlich.
Gesamt gesehen bietet das Album nicht viel Abwechselung, was dem Album aber nicht schadet. Wer auf Doom steht sollte sich die Scheibe ohnehin nicht entgehen lassen, denn was Reverend Bizarre da zum Besten geben ist nicht von Vorgestern, sondern kann sich mit Bands wie Trouble und Black Sabbath messen. Übertrumpfen werden Reverend Bizarre die genannten Bands nicht, soviel steht fest.
Tracklist:
1. Harbinger
2. Strange Horizon
3. The Ambassador
4. From the Void
5. The Wandering Jew
6. Into the Realms of Magickal Entertainment
7. Dunkelheit