9. Eva Braun
Da mag sich jetzt der eine oder andere, der mich kennt, denken, dass ich das Genre gewechselt habe. Den kann ich allerdings beruhigen. Das ich diese Platte bespreche liegt daran, dass wir a) niemand haben, der das macht und b) mir diese Patten und auch dieses Genre langsam zusagt, wenn auch nicht alles.
Die Musik, die man auf Calico Systems „They Live“ vorfindet, kann sich ab Minute eins sehen lassen. Sie ist recht abwechselungsreich gestaltet, da man zwischen Gebrülle und Melodie wechselt, was bei Hardcore meist nicht der Fall ist, zumindest bei den Sachen, die ich kenne. Auch Elemente aus Punk, Emo und anderen Spielrichtungen fließen in den Sound mit ein. Die Melodien sind catchy und lassen sogar den Metaller mit dem Kopf nicken, auch wenn der Gedanke an einen Hardcore hörenden Metaller für manche abwegig sein mag.
Einziges Manko bei diesem durchweg gelungenen Album ist der Gesang, der recht druck- und kraftlos daherkommt. Die merkt man besonders in den Brüllpassagen. Beim melodiösen Gesang fällt dies nicht all zu sehr auf.
Tja, wieder einmal ein Album aus einem Genre, das ich normalerweise nicht bevorzuge, was durchweg gelungen ist. Also Freunde der Nacht hört mal rein und geht ein wenig toleranter auf den Hardcore zu, das Gleiche muss natürlich auch auf der Gegenseite geschehen ;).
Tracklist:
1. They Live
2. Running With Scissors
3. Venomous Lipstick
4. Ballad of Mr. Gachot
5. The Apporition
6. In Our Way
7. This is Goodbye
8. A Heap of Broken Images
9. Eva Braun
10. Transforming the Amber