Primal Fear, 1997 von Mat Sinner, Ralf Scheepers (ex-Gamma Ray) und Tom Naumann gegründet, gehören ohne Zweifel zur Speerspitze der deutschen Power Metal-Bewegung. „Seven Seals“ heißt das neue Album und ist der Nachfolger des eher mittelmäßigen „Devil's Ground“. Ob „Seven Seals“ ein weiteres mittelmäßiges Album wird, oder wieder eine richtige Granate bleibt nun zu klären.
Gewiss war das letzte Album nicht der Bringer. Die Songs, vor allem „Metal Is Forever“, wurden recht schnell langweilig oder begannen, wie das gerade genannte Stück, an zu nerven. Einzig wirklicher Lichtblick war meines Erachtens nach die Ballade „The Healer“.
„Seaven Seals“ hingegen kann auch nach mehrmaligem Hören überzeugen. Auf der einen Seite hat man kraftvolle Stücke wie „Evil Spell“, „Carniwar“ oder der Opener „Demons and Angels“, die direkt zum Headbangen einladen. Auf der anderen Seite steht, wie auch auf „Devil's Ground“ eine Ballade, welche den Namen „In Memory“ trägt. Bei dieser kommen auch Streicher vor, aber sie wirkt keinesfalls so genial und Gänsehaut erzeugend wie „The Healer“, aber sie kann sich durchaus hören lassen.
Im Vergleich zum Vorgänger wurde Ralf Scheepers' Stimme besser abgemischt, da diese nun nicht mehr so pregnant im Vordergrund steht, was zu folge hat, dass die hohen Gesangpassagen nicht mehr so im Ohr schmerzen.
Insgesamt liefert das deutsche Metal-Commando ein sehr gutes Album ab, doch fehlt irgendwie ein Killersong wie „Nuclear Fire“ oder „The Final Embrace“, die meine Meinung nach zu den Besten gehören. Dennoch sei gesagt, dass diese Scheibe jedem, der ein Faible für melodischen Power Metal hat, zusagen wird.
Tracklist:
1. Demons and Angels
2. Rolercoaster
3. Seven Seals
4. Evil Spell
5. The Immortal Ones
6. Diabolus
7. All For One
8. Carniwar
9. Question of Honour
10. In Memory
