Was fällt einem ein, wenn man an Aerika im musikalischen Sinne denkt, ein? Richtig, die New Wave of American Heavy Metal, von der man halten kann was man will. Withered gehören allerdings nicht zur NwoAHM, da sie stilistisch nicht in die Niesche passen. Withered spielen eine Art Death Metal, mit doomiger Attitüde.
Auf „Memento Mori“, irgendwie kommt mir der Titel bekannt vor, kann ihn aber gerade nicht so recht einordnen, geht es hauptsächlich schleppend vorann, wobei sich die schleppenden, also doomigen Parts, die Waage mit den Blastparts halten. Der Gesang bewegt sich irgendwo zwischen Fegefeuer und Kanalisation. Mal klingt der Gesang recht langweilig, deshalb Kanalisation, an anderen Stellen grunzt sich Chris Freeman die Seele aus dem Leib, dass man meinen könnte, man sei im Fegefeuer gelandet.
Durch die vorwiegend schleppenden Passage verfällt man schnell in eine Art Hypnose, aus der man bei den schnellen Passagen wieder erwacht. Bestes Beispiel für die doomige Attitüde ist das neunminütige „Like Locusts“. So kann moderner Doom Metal klingen, wenn man ihn schätzt. „Silent Grave“ ist ein gutes Beispiel für den Blast-Teil des Albums.
Ich würde sagen, Withered haben ein sehr gutes Album hingelegt, obwohl es einige Durchläufe braucht, um durchzusteigen, aber dann macht es schon für den einen oder anderen Hördurchgang Spaß.
Tracklist:
1. It's All Said
2. Within Your Grief
3. Like Locusts
4. Silent Grave
5. Beyond Wrath
6. Fear and Pain That Cripples Me
7. Among Sorrow