Der geschichtlich Gebildete denkt bei Tee Party immer gleich an Boston. Warum auch immer!? Die Kanadier, um die es hier geht, haben zwar auch einen im Tee, was sich rein auf den Namen bezieht, doch das andere kann ich schlecht beurteilen.
„Seven Circles“ ist das mittlerweile neunte Album des Kanada-Dreiers und das erste seit vier Jahren Abstinenz.
Der Opener klingt ganz und gar unkanadisch, eher britisch, was allerdings nicht schlimm ist. Groovig und rockend ist er allemal und erhöht die Vorfreude auf das, was noch kommen mag.
Der Rest des Album macht in der Tat Spaß. So kommt ein leicht psychedelisch angehauchtes, aber dennoch fett groovendes „Stargazers“ oder ein stone rockiges „Coming Back Again“ richtig gut zur Geltung. Allerdings fehlt mir persönlich so das letzte bisschen, um das Album richtig gut zu finden. Dies mag daran liegen, dass das Album irgendwie keinen roten Faden hat, an dem man sich orientieren könnte, sondern jeder Song für sich steht und anders aufgemacht ist. Der eine ist eher klassich, ein andere wiederum modern. Die Songs haben aber allesamt eines gemeinsam: Sie zeigen die Klasse, die The Tea Party haben und weisen songtechnsiches Können auf, von dem sich andere Bands etwas abschneiden könnten.
Gewiss ist „Seven Circles“ ein gelungenes Album, dem allerdings noch der letzte Schliff fehlt. Dies ist meine Meinung und muss nicht umbedingt jeder Meinung entsprechen, so sei, wie eigentlich immer, gesagt, dass man sich ein eigenes Bild machen sollte und nicht umbedingt die Meinung anderer akzeptieren muss. Aber acht aus zehn ist durchaus ein nennenswertes Resultat.
Tracklist:
1. Writing's On the Wall
2. Stargazer
3. One Step Closer Away
4. Oceans
5. Luxuria
6. Overload
7. Coming Back Again
8. The Watcher
9. Empty Glass
10. Wishing You Would Stay
11. SevenCircles