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Slash - Slash [Rock/2010]

AlbumcoverSlash, ja wer steckt eigentlich dahinter? Für die, die nicht sofort begeistert aus dem Sessel springen: Slash ist der Spitzname des Gitarristen von Guns`n Roses. Und genau der hat sich nach einigen Jahren musikalischer Steilkarriere gedacht, dass es jetzt an der Zeit wäre ein erstes richtiges Soloalbum aufzunehmen. Natürlich hat er das nicht allein getan. Bassist Chris Chaney (Jane’s
Addiction) und Schlagzeuger Josh Frees (Nine Inch Nails) unterstützen ihn und wenn man schonmal einen großen Namen hat, lässt man sich nicht lumpen und holt sich ebenso große Namen als Gastsänger ins Studio. Die Liste liest sich wie ein Lexikon der Musikszene: Iggy Pop, Ozzy Osbourne, Kid Rock, und... muss ich noch mehr sagen?

Gleich der Opener hält was die Besetzungscouch verspricht, rockig geht es in die Vollen. Und so geht es auch weiter. Erst mit Ozzy, dann mit Fergie. Seit diesem Song frage ich mich, was sie eigentlich noch im Pop-Business zu suchen hat. Als Rockröhre macht sie viel mehr her! Die Songs passen musikalisch zu den Sängern, ihnen wurde nicht ein fremder Stempel aufgedrückt. Hier lohnt sich besonders, dass sie Mitspracherecht bei ihren Songs hatten. Es kommt authentisch rüber.
Die musikalische Bandbreite erstreckt sich von Radio- (und somit Mainstream-) reifen Balladen bis hin zu deutlichen Metaleinflüssen, und nimmt dabei den gesamten Hard Rock Bereich mit. Zugegeben, ab und zu tropft auch mal ein klein bisschen Schmalz mit durch oder ein kleines Klischee, aber die Jungs sind halt Profis und wissen, wie sie ihre Zuhörer bei Laune halten. Ein absoluter Anspieltipp ist "Saint Is A Sinner Too", gesungen von Rocco De Luca, das sich durch seine Individualität hervorhebt. Den Anfang machen einfache Akustikgitarren mit sanftem Gesang, gefolgt von einem Gitarrensolo und Drums, die stark an Militär erinnern. Generell kommen Fans von Gitarrensolos hier auf ihre Kosten, was will man bei Slash auch anderes erwarten. Wer noch mehr will, sollte sich die Japan/Brasilien Edition zulegen, denn dort gibt es noch Bonustracks mit u.a. Cypress Hill und mehr.

Bei solchen Namen neigt man eher zu überschwänglichen Bewertungen und verfrühtem Enthusiasmus, doch auch wenn ich dieses Album sehr kritisch betrachte, kann ich nicht meckern. Von der astreinen Produktion braucht man hier gar nicht reden, das versteht sich von selbst. Jeder Song hat einen anderen Sänger, jeder Song zeichnet sich dadurch aus, dass er natürlich anders ist als die anderen, weil immer andere Leute dran mitgewirkt haben. Die Songs gehen ins Ohr und setzen sich in der Hirnrinde fest. Rockig, eingängig, vielseitig und einfach hörenswert!

Tracklist:
01. Ghost (Ian Astbury)
02. Crucify The Dead (Ozzy Osbourne)
03. Beautiful Dangerous (Fergie)
04. Back From Cali
05. Promise (Chris Cornell)
06. By The Sword (Andrew Stockdale)
07. Gotten (Adam Levine)
08. Doctor Alibi (Lemmy Kilmister)
09. Watch This (Dave Grohl/Duff McKagan)
10. I Hold On (Kid Rock)
11. Nothing To Say (M. Shadows)
12. Starlight (Myles Kennedy)
13. Saint Is A Sinner Too (Rocco De Luca)
14. We're All Gonna Die (Iggy Pop)

  


Hinzugefügt am: 03. Juni 2010
Autor: Simone Grigar
Link: Homepage
Hits: 23631
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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