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BlackShore - (Return to) BlackShore [Black Metal / 2008]

AlbumcoverWas gehört zu einer richtigen Black Metal dazu? Richtig, eine gewisse Spur von Undurchsichtigkeit. So war es mir nicht möglich, wirklich viel über die Band zu erfahren, was vielleicht auch für die Truppe spricht. Aber auch die paar wenigen Informationen, die ich in Erfahrung gebracht habe, sollen der Außenwelt nicht verwehrt bleiben. So ist BlackShore eine 2007 im schönen Schleswig-Holstein gegründete Band, die mal irgendwann Vargskog hieß und besteht aus den drei Mitgliedern Hades, Blizzard und Krom. Veröffentlicht wurde ihr Debutalbum im Jahre 2008, dann nochmal Mitte 2009, nur um dann Mitte 2010 in meinen Händen zu landen. Zum Glück.

Auch wenn der Bandname definitiv eine von den tausenden Durchschnitts-Black-Metal Bands erwarten lässt und Liednamen wie „Stalinorgel Terrorbeast“ oder „Are you Ready for Some Real German Ärger“ (sic!) die Erwartungen noch ein weiteres Mal senken, ist spätestens nach dem Intro jede Befürchtung widerlegt worden. Vielleicht steckt da auch ein System hinter, oberflächliche, aber potentielle Käufer von dieser CD fernzuhalten. Wer weiß?
Die Einzigartigkeit dieses Albums kann man an zwei Aspekten festlegen: Zum einen ist es die Abwechslung, die die Spielzeit von ca. 40 Minuten (eigentlich sind es ein paar Minuten weniger, da sich bei Empire ov Ashes ein Hidden Track versteckt) wie im Fluge vergehen lässt. Jedes Lied steht für sich und ist kein Abklatsch seines Vorgängers und auch innerhalb der Lieder muss die Monotonie der Kreativität weichen. So trauen sich die Jungs von BlackShore Ausflüge in Doom Metal Bereiche (Frostbitten Warmachine Part II) oder Black’n’Roll (Doomdriven Devils of Death), ohne den roten Black-Metal-Faden, der sich durch das gesamte Album zieht, jemals zu verlieren. Auch der fast omnipräsente und textlose und Cleangesang bei dem Lied „Blackshore“, welcher dem halligen Gekreisch von Hades fast durchgehend begleitet, ändert nichts an dem Eindruck, dass es der Band darum geht, Black Metal zu spielen.
Der andere Aspekt, der das Album aus der Masse hervorhebt, ist die Abmischung der einzelnen Instrumente. So hat man auf der einen Seite einen Sänger, der Hall-und Distortioneffekte benutzt und dadurch richtig schmutzig klingt und auf der anderen Seite eine perfekt regulierte Lautstärke der Instrumente. Hervorzuheben ist die Bassgitarre, welche erstens immer gut zu hören ist, was bei der Musikrichtung bekanntlich sehr selten ist und zweitens durch ihre gespielte Stimme immer Abwechslung in die Lieder bringt, ohne sich vom Rest der Band zu trennen. Dadurch entsteht ein viel zu seltenes Klangmuster, welches nur sehr wenige Bands vorweisen können.

Jeder, der auch nur im Geringsten etwas mit Black Metal anfangen kann, sollte dieser Band einer Chance geben und sich nicht von seltsamen Namensgebungen irritieren lassen. Denn letztendlich zählt die Musik. Und die ist Erstklassig.


Tracklist:

01 - Frostbitten Warmachine Part I
02 - Frostbitten Warmachine Part II
03 - Stalinorgel Terrorbeast
04 - Doomdriven Devils of Death
05 - Blackshore
06 - Are You Ready For Some Real German Ärger
07 - Empire of Ashes

  


Hinzugefügt am: 27. Mai 2010
Autor: Gordon Emminghaus
Link: Myspace
Hits: 23894
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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