2007 erschien das Demo Album "Memories in Frost" der damals durchschnittlich 16-jährigen Jungs von Dyrathor. Dieses war dermaßen schnell vergriffen, dass es nachgepresst werden musste und auch die Nachpressung war innerhalb kürzester Zeit restlos aufgekauft. Jetzt erwartet uns endlich das erste "richtige" Album, welches die Jungs sicher zu einer Größe der deutschen Pagan/Black Metal Szene machen dürfte.
Was schon bei der Demo galt, gilt auch hier wieder: Der Schwerpunkt liegt auf rasendem Black Metal, nicht auf nervigem Gedudel. Zwar sind auch hier die typischen Pagan Melodien zu finden, sowohl an der Gitarrenfront, als auch von einer Violine gespielt, dennoch werden diese hier weit weniger störend empfunden als bei Genrekollegen.
Gut ist auch der abwechslungsreiche Gesang, welcher von Growls bis hin zu Screams alles abdeckt. Alles außer Cleangesang, der ist hier aber nicht nötig.
So prügelt man sich hier durch zehn Hymnen an die Ahnen, zwei davon mögen dem ein oder anderen stolzen Besitzer der "Memories in Frost" schon bekannt sein, nämlich "Im Auge des Sturms", sowie das fröhliche "Kampf auf Samsey".
Vom Gas wird nur selten gegangen, beispielsweise aber in der "Ode an die Heimat", ein Stück in dem die Violine eine besonders tragende Rolle spielt, da es durch sie sehr episch wird, wie es sich für ein Lied dieses Titels gehört.
Ebenfalls sehr gelungen ist das siebenminütige "Und ewig rinnt das Blut", wobei das natürlich um einiges härter ist.
Dyrathor beweisen hier mal wieder, dass das Pagen/Viking Genre nicht nur aus kitschigem Gedudel bestehen muss, sondern durchaus auch Härte und Aggression verträgt. Für den reinen Black Metaller wohl immer noch zu verspielt, für viele aber eine gelungene Mischung aus Härte und Melodie, verdient dieses Album gut und gerne acht Punkte.
Tracklist:
01. Sacred Walcraft of Hel
02. Memories in Frost
03. Im Auge des Sturms
04. Ariovist
05. Und ewig rinnt das Blut
06. Ode an die Heimat
07. Kampf auf Samsey
08. Thumelicus Secutor
09. Entspringe den Fesseln
10. Wudana Wittekina Waigand