Bereits 16 Jahre im Geschäft, ist "Moulding the Deformed" trotzdem erst das vierte Album der Niederländer von Inhume. Wer mit dem Namen nichts anzufangen weiß, der hat vielleicht schonmal das kostenlose Flashgame "Zombiegrinder 3000" gespielt, dafür haben die Grinder neben anderen Deathgrindern wie Regurgitate den Soundtrack beigesteuert. Nun aber weg von blödsinnigen Zombie-Shootern und hin zum neuen Album.
Was man bei einer Grindcore-Platte erwartet, bekommt man schon von Sekunde Eins an um die Ohren gehauen. Im Vordergrund hört man Drumming, das nahe daran ist, einen Geschwindigkeitsrekord zu brechen und extrem tief gestimmte Gitarren, die etwas verwaschen klingen, so dass man die Riffs und Melodien, sofern vorhanden, erst durch sehr genaues Hinhören entdeckt.
Spätestens wenn der gurgelnde, blubbernde Gesang einsetzt, bewegt wohl jeder nicht Hartgesottene den Finger zur viereckigen Taste des Players.
Wie so oft, stellt sich bei diesem Mix schnell Eintönigkeit ein, doch die Jungs hier legen zur zweiten Hälfte der Platte mit viel Groove einen Bremsblock vor die Eintönigkeit. "Cadaverous Abortion" animiert geradeso zum Bangen. Auch der zum Spiel passende Track "Zombie Grinder" weiß zu gefallen.
Nichtsdestotrotz sind 36 Minuten dieses Geballers irgendwann zu anspruchslos und dazu kommt, dass extreme Soundschwankungen zwischen den Liedern auftreten. Manche Songs kommen klar und gut abgemischt aus den Boxen, andere sehr verwaschen und Instrumente, vor allem der Bass, treten zu sehr in den Hintergrund.
Auch bei diesem Grindinferno gilt, wer Grindcore nicht mag, der wird ihn auch nach "Moulding the Deformed" nicht lieber mögen. Genrefans dürften dagegen keinen Grund zur Beschwerde haben.
Tracklist:
01. Deadbeat
02. Pandemic
03. Virus
04. Cure for Life
05. Compulsery Infected
06. Wretched Worm
07. Cadaverous Abortion
08. Zombie Grinder
09. Prophet
10. Moulding the Deformed
11. Phobia
12. Premeditated
13. Sea of Limbs
14. Violent Overkill