Die Swamplords von Kalmah kehren 2010 zurück auf die Bühnen und werfen den Hörern ihr sechstes Studioalbum "12 Gauge" um die Ohren.
Kalmah haben sich in den letzten Jahren ja bereits einen Namen und eine Fanbase erspielt und der ein oder andere Fan, aber auch die Kritiker, ewarteten für das neuste Werk "12 Gauge" entweder einen Einbruch oder ein wahres Prachtexemplar an Album und ich bin froh, verlauten lassen zu können, dass die Finnen mit diesem Output ein wahres Brett kreiierten. Sei es nun in den unzähligen Twin Guitar Läufen, den clever eingebauten Keyboards oder in den eher groovigen Parts, Kalmah strotzen nur so vor Energie und Spielfreude. Man wird förmlich von der starken Produktion überrumpelt, wo soll man da zuerst hinhören, insbesondere da man insgesamt auf ein recht flottes Tempo setzt. Die gewisse Rafinesse dieses Albums liegt eindeutig an der ausgeklügelten Zusammenstellung von technisch anspruchsvoller Musik mit groovigen Elementen, denn mal verfrickelt und dann wieder einfach nur fast schon kitschig melodiös, wird stets für viel Abwechslung gesorgt, die durch kleine Genrehüpfer noch größer wird. So klingt der Opener "Rust Never Sleeps" tendenziell recht rockig und mit den Tracks "Swamplords" und "Hook the Monster" können sich die Nordlichter den Mitgröhlern auf ihren Konzerten sicher sein. Und während sich Kalmah langsam gegen Ende des Albums zocken, mache ich mir Gedanken über mögliche Minuspunkte, aber der Ersteindruck war so überwältigend, dass es schwerfällt nun etwas Negatives hervorzuheben. Oft lassen Bands gegen Ende ihrer Alben nach oder es gibt nur ein paar gute Songs, die mit weniger schönen aufgefüllt werden, doch dies ist hier alles nicht der Fall. "12 Gauge" ist von der ersten Sekunde bis zum letzten Ton eigenwillig, überzeugend, mitreißend und abwechslungsreich. Wenn man unbedingt einen Vergleich wagen wollte, würde ich behaupten Kalmah klingen wie die Mischung aus Amon Amarth und Children of Bodom. Doch trotz des dominanten typisch finnischen Melodic Einschlags, haben sie -neben dem eh unangefochteten Swamplord Titel - einen eigenen Platz im Metaluniversum gefunden.
Eingangs sprach ich davon, dass uns Kalmah dieses Album um die Ohren werfen würden. Und wie sie es tun! Auf "12 Gauge" zelebrieren die Finnen Melodic Death Metal wie es ihn momentan kaum schöner geben könnte. Dieses Album ist ein absolutes Must Have!
Tracklist:
1.Rust Never Sleeps
2.One of Fail
3.Bullets Are Blind
4.Swampwar
5.Better No to Tell
6.Hook the Monster
7.Godeye
8.12 Gauge – Kalmah
9.Sacramentum