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Carach Angren - Death Came Through A Phantom Ship [Symphonic Black Metal / 2010]

Albumcover„Der Symphonic Black Metal ist tot!“
Wie oft hört man diese Anklage, wenn man Metalheads in längst verblichenen Dimmu Borgir Shirts nach ihrem Musikgeschmack fragt. In der Tat hat kaum eine Szene so wenig hoffnungsvollen Nachwuchs wie diese. Bis vor knappen zwei Jahren. Zu einem Zeitpunkt als „In Sorte Diaboli“ nicht gerade sparsam mit Kritik bedacht wurde, standen plötzlich drei bleich geschminkte Musiker in alten Armee-Dienstanzügen auf dem Plan und lieferten mit „Lammendam“ einen fetten Hoffnungsschimmer am Horizont – Carach Angren. Von den Schönen und Mächtigen des Geschäfts fälschlich unbeachtet, ließen sich die drei Niederländer nicht beirren, begeisterten noch im selben Jahr auf kleinen Bühnen und legen nun mit „Death Came Through A Phantom Ship“ den konsequenten Nachfolger vor.

Die Geschichte der schönen, verbrannten Burgjungfer, die versuchte ihre zwei Liebhaber nichts voneinander wissen zu lassen, legen Carach Angren darauf ad acta und wenden sich einem neuen Thema zu: Der Flying Dutchman. Bereits im späten Mittelalter geisterte dieses sagenumworbene Schiff in den Köpfen eines jeden Seemanns und verhieß dem, der es sehen würde großes Unglück. So auch den Protagonisten dieses neunteiligen Opus.
Textlich damit grob umrissen, fällt es musikalisch weitaus schwieriger die Brillianz und technische Finesse hinter diesem Werk gebührend zu würdigen. Wie schon auf dem Vorgänger strotzen die neun Kompositionen vor Perfektion und Feinschliff auf jeder Ebene. Angefangen mit den sinistren Vocals entwickelt „Death Came Through A Phantom Ship“ so eine unglaublich intensive Atmosphäre, wie sie ihres gleichen sucht. Orchestrale Einsprengsel und dunkel-chorale Gesänge unterstreichen in diesem Kontext den Anspruch auf absolute Dichte, ordnen sich den schwarz metallischen Steuermännern allerdings unter vermeiden so kurzlebige Eingängigkeit. Gleichzeitig sorgen die bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Kompositionen für die nötige Vielschichtigkeit. Starke und eingängige Leitmotive lassen dabei Nummern wie das grandiose „Departure Towards A Nautical Curse“ trotzdem überschaubar und geordnet wirken.
Obwohl jedoch – abgesehen vom Intro – jede Nummer das Potential besitzt für sich selbst zu sprechen, entwickelt sich die eigentliche Stärke dieses Albums erst in seiner Gesamtheit. Von der stilvollen Aufmachung angefangen, über die konzeptionelle Handlung fortgeführt und im musikalischen Aspekt zur Perfektion geführt, laden Carach Angren den Hörer auf ihre Reise ein. Eine Reise, die gleich einem guten Buch und oder eines guten Films fasziniert, in ihren Bann schlägt und den Hörer erst mit ihren letzten Tönen schweißgebadet aufschrecken lässt.

Carach Angren sind zurück!
Scheinbar mühelos fegt der Kääskopje Dreier alle Bedenken, in Anbetracht eines extrem starken Debuts nur noch verlieren zu können, beiseite und zeigt der eingesessenen Symphonic Black Metal Fraktion, wo der Hammer hängt. "Death Came Through A Phantom Ship" verzichtet auf umgedrehte Kreuze, brennende Pentagramme und sonstigen Kinderkrieg und reduziert sich auf das Wesentliche: Symphonic Black Metal, wie man ihn nur lieben kann. Mal hymnisch, mal fies, stets mit einem Augenmerk auf eine dicht-düstere Atmosphäre laden Carach Angren zur gespenstischen Schiffsreise und beweisen eindrucksvoll: Stilvolles Grauen braucht keine Bilder!


Tracklist:
01. Electronic Voice Phenomena
02. The Sighting Is A Portent Of Doom
03. And The Consequence Macabre
04. Van Der Decken's Triumph
05. Bloodstains On The Captain's Log
06. Al Betekent Het Mijn Dood
07. Departure Towards A Nautical Curse
08. The Course Of A Spectral Ship
09. The Shining Was A Portent Of Gloom

  


Hinzugefügt am: 21. Februar 2010
Autor: Torben Knöpfler
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Hits: 3476
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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