Zwanzig Jahre nach Erscheinen des unlängst remastert neuveröffentlichten Debüts „The Jewels“ legen die britischen Progrocker dem Gitarrist, Sänger und Songschreiber Nick Barrett ihr siebtes Album vor. Nach „Masquerade Overture“ (1999) und dem mir bekannten, versponnenen, sphärischen „Not of This World“ (2001) bringt man mit „Believe“ (2005) das siebte Album unter die Leute.
Gewiss kann man sagen, dass dieses bei weitem rockiger, aber auch sehr Klassik-orientiert ist, daher kommt als das letzte Album, ohne dabei alte Stärken zu vernachlässigen.
Pendragon hatten selten solche Power. Dies liegt wohl am Thema des Albums und an der Art, wie es umgesetzt wurde. Das Album handelt von Verschwörungstheorien, die immer verstrickter werden, je mehr man sich mit ihnen beschäftigt, und die werden dadurch immer wahrscheinlicher.
Mit Sicherheit hätten viele nicht den Weg gewählt, alles in eine rockiges Gewand zu packen, wie bei "No Place For the Innocent" oder "We Talked" (ein Teil des vierteiligen Epos "The Wishing Well"), sondern eher in mysteriöse Klänge, welche noch mehr die Atmosphäre hervorheben.
Insgesamt gesehen ist es ein Album mit Berg- und Talfahrten der Gefühle, zu denen eine Menge Emotionen gehören. So kommt "The Wisdom of Solomon", verspielt und mysteriös daher, während "Wishing Well" eher auf klassische Elemente und Chorpassagen setzt.
Also, wer mal wieder ein progressive Album mit Köpfchen hören möchte, der sei mit dieser Platte bestens bedient.
"Believe" erscheint neben der regulären Ausgabe auch als Special Edition mit erweitertem Booklet und Bonus-DVD, auf der sich ein einstündiges "Making of ..." befindet.
Tracklist:
1. Believe
2. No Place For the Innocent
3. The Wisdom of Solomon
4. The Wishing Well
5. Learning Curve
6. The Edge of the World
(9/10)
