Endlich melden sich Borknagar zurück und bereichern das noch junge Metaljahr mit ihrem achten Album "Universal", welches ab dem 22. Februar in diversen Versionen verfügbar sein wird. Der norwegische Trupp um Gründervater Oystein G. Brun und Vorzeigestimme Andreas "Vintersorg" Hedlund haben unter neuem Label gemeinsam das neuste Werk eingespielt und freuen sich schon einen Wolf auf die Veröffentlichung.
Borknagar haben schon in der Vergangenheit bewiesen, dass sie zurecht eine der norwegischen Formationen sind, die sich über Jahre halten und begeistern kann. Nun bieten sie uns acht Songs auf ihrem achten Album. Selbst der Rahmen scheint hier stimmig zu sein. Noch ausgefeilter der Albumtitel "Universal", denn dieser wurde nicht ohne Grund gewählt, sondern laut Mister Brun scheint durch ihn die großartige Vielfältigkeit, die auf diesem Album ebenfalls vorhanden sein soll, sehr passend umschrieben zu sein. Aber was erwartet uns denn nun genau auf "Universal"? "Universal" klingt so wie eine gute Borknagar Scheibe klingen muss. Es gibt ruhige Momente, aber auch stürmische. Es wechseln sich tiefe Growls mit den cleanen Vocals ab und der nötige Tiefgang ist auch vorhanden, schließlich verbucht man sich unter Progressive Black Metal.
Ein wirklich starker Song und auch Auftakt des Albums stellt "Havoc" dar, der einen sehr starken Refrain bereithält, der durch einzelne melodische und rhythmische Parts schön eingebettet wird. Die Norweger ergänzen den ein oder anderen Song um weitere Klänge in Form von Chören, Orgeln und andere Synthies, was man zum Beispiel in "For A Thousand Years To Come", der mit einem coolen Instrumenatlpart aufwartet, oder auch "Worldwide", der zum Teil balladeskere Züge zeigt, hören kann. Auch wenn man von Borknagar nicht behaupten kann, dass ihre Songs ein langweiliges Schema haben, so muss man dennoch einräumen, dass sie ein Prinzip gefunden haben, welches zwar funktioniert, aber eben auch in den meisten Songs stets eingesetzt wird. So erklingen in den schnellen Parts die Growls, die getrageneren Teile werden durch cleane Vocals erleuchtet und die meisten Songs beginnen ruhig und münden dann in den ersten heftigen Abschnitt. Das Ganze wird noch mit dem einen oder anderen Instrumentalpart, ob in Form von Gitarre oder Klavier, ein wenig garniert. Aber wie beriets gesagt, dieses Prinzip funktioniert und "Universal" mag diesem zwar auch folgen, aber die einzelnen Bestandteile bieten trotzdem genug Abwechslung. Dennoch würde ich mir einen Song wünschen, der einfach mal eine gewisse Gradlinigkeit besitzt und wie um meine Argumente zu entkräften, endet das Album mit der Ballade "My Domain", die ausschließlich clean gesungen wird und einfach rundum stimmig ist, ohne dabei langweilig zu werden.
"Universal" ist ein gutes Album, das nicht nur die eingefleischten Borknagar Fans begeistern wird. Es ist vielschichtig und besitzt trotzdem genug Headbang und Ohrwurm Qualität. Abstriche gibt es für die ein oder andere doch etwas langatmig geratene Stelle und auch die cleanen Vocals hat man schon besser gehört. Dennoch haben Borknagar größtenteils das erreicht, was sie vorher angepriesen haben.
Tracklist:
1.Havoc
2.Reason
3.The Stir of Seasons
4.For a Thousand Years to Come
5.Abrasion Tide
6.Fleshflower
7.Worldwide
8.My Domain