Nach der letzten Veröffentlichung 2008 meldet sich ex-Savatageler Jon Oliva nun mit seinem neusten Werk "Festival" zurück und möchte das noch junge Jahr 2010 ganz unter den Heavy Metal Stern stellen.
Auf dem "Festival" Cover bittet der knöcherne Tod die Menschenschar aufs Festivalgelände, wo sicher nichts Gutes für sie lauert. Optisch scheint das Cover auf den ersten Blick die zehn Tracks des Albums ganz gut zu veranschaulichen. Es bleibt zu hoffen, dass den Hörer akustisch jedoch nicht das Selbe erwartet wie den Festivalgängern auf dem Bildchen.
Der Opener verheißt der Hörerschaft mit einem kurzen melodischen Intro und folgendem ebenfalls melodiösem, aber sehr oldschooligen Heavy Metal auf jeden Fall schon mal das, was man sich von einem Produkt, das aus der Feder eines Metal Urgesteins stammt, erwartet. Rockig, fast schon rotzig, aber mit einer allgegenwärtigen melodischen Verpieltheit der Gitarrenfraktion präsentiert sich "Lies". Auch die nachfolgenden Songs dürften den Heavy Metal Fan durchaus wohlig stimmen. In allen Songs dominiert Olivas Reibeisenstimme, sowie der eher rockige Charakter. In "Death Rides A Black Horse" kann man auch mal fast schon spacige Synthies hören und man wird von einer getragenen, düster mystischen Atmoshäre eingelullt, die mit einem knackigen Gitarrensolo erleuchtet wird. Fast schon gegensätzlich steht dem das flotte "Living On The Edge" gegenüber, der sich eher durch seine Geradlinigkeit auszeichnet.
Der Titeltrack "Festival" macht seinem Namen alle Ehre. Mit schaurig schöner Festivalkulisse beginnt "Festival" und mittels Gesang und Text bestätigt sich der Eindruck vom Cover, obwohl auch diesem Song -leider wie auch den meisten anderen- das gewisse Etwas fehlt. Auch die balldeskeren Songs sowie die Krönung, die Schlussballade "Now", können an diesem Gefühl nicht wirklich etwas ändern. Zum Abschluss bietet "Now" sicherlich nochmal einen guten Eindruck, insbesondere in puncto stimmlicher Vielfalt und mit Streicher und Klavier Abwechslung zu den sonst eher straighten Rocksongs, dennoch bleibt "Festival" insgesamt etwas blass.
Jon Oliva's Pain präsentiert uns das Album "Festival", auf dem eine Menge solider Old School Heavy Metal / Rock Songs zu finden sind, die die Fans dieser Spielart durchaus begeistern könnten. Mir fehlte ein wenig der Metal und ein paar knackige Highlights, um "Festival" zu einem Muss zu machen.
Tracklist:
01.Lies
02.Death Rides A Black Horse
03.Festival
04.Afterglow
05.Living On The Edge
06.Looking For Nothing
07.The Evil Within
08.Winter Haven
09.I Fear You
10.Now