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Persefone - Shin Ken [Progressive Melodic Death Metal / 2010]

AlbumcoverPersefone sind außergewöhnlich. In jeder Hinsicht. Nicht nur, dass der Sechser aus Andorra die zweifelhafte Ehre hat, die wahrscheinlich einzige Metal-Band auf diesem kleinen Fleckchen Erde zwischen Spanien und Frankreich zu sein – auch musikalisch ist Persefone seit ihrem Debüt „Truth Inside The Shades“ für eine besonders extravagante Art des Melo-Death's berühmt berüchtigt. Leider nur einem relativ kleinen Personenkreis. Denn, obwohl sowohl das Debüt, als auch der Nachfolger „Core“ Höchstwertungen in Fachkreisen abstaubten, hat sich die Welt des Musikbusiness bisher recht erfolgreich um Persefone gedrückt. Wer weiß, wofür das noch gut sein wird – Der musikalischen Qualität von Album Nummer Drei „Shin Ken“ hat es auf jeden Fall keinen Abbruch getan!

In Japan haben Persefone seit eh und je einen Stein im Brett. So hat man in Asien recht früh Geschmack bewiesen und das damals noch junge Quartett ab dem ersten Album labeltechnisch beheimatet. Dafür bedanken sich die Andorraner auf ihre Art und Weise und widmen „Shin Ken“ (Das wahre Schwert) ausschließlich japanischer Kriegsgeschichte. Dieser Fokus erschöpft sich allerdings nicht nur in den interessanten englischen Texten, sondern auch musikalisch präsentiert sich „Shin Ken“ - soweit wie für ein Melodic Death Album möglich - asiatisch angehaucht. Asiatische Folklore-Einsprengsel gehören zu diesem Programm ebenso wie musikalische Overtüren in Form der „Book“-Reihe mit japanischen Gastsängerinnen. Diese, oft um die zwei Minuten kurzen, Zwischenspiele in traditioneller Art geben dem Hörer Zeit das vorher Gehörte zu verdauen, leiten gleichzeitig grazil zum nächsten Schlag über und lassen „Shin Ken“ so unglaublich homogen erscheinen. Das mag an und für sich nicht spektakulär klingen, im Kontext der progressiv verschachtelten Grundstruktur der einzelnen Nummern, mutet es allerdings wie ein absoluter Genie-Streich an. Im Gegensatz zu vielen anderen jüngeren Sprößlingen der Melo-Death Szene gehen Persefone vollkommen eigene Wege und lassen nur in Puncto Komplexität, Stimmungsdichte und Perfektion Assoziationen zu OPETH zu. Im Gegensatz zu den Großmeistern der Szene ist von nordisch-trüber Melancholie auf Krachern wie „The endless path“ herzlich wenig zu spüren. Stattdessen lebt „Shin Ken“ von seiner unbändigen Lebendigkeit, die sich vor allem in furiosen Gitarrenläufen äußert. Unterstrichen von symphonischen Elementen und katalysiert zu mitreißenden Höhepunkten verlieren sich Persefone trotzdem nie in diesem Facettenreichtum, sondern agieren stets nachvollziehbar. Dabei spielen die Vocals eine tragende Rolle. Mal geflüstert, dann wieder fauchend aggressiv oder klar gesungen wechselt Marc Pia oftmals sein Gesicht und symbolisiert so die packende Vielfalt dieses Werkes. Sogar kleine Unsauberkeiten, wie sie bei der Ballade „Purity“ zu Tage kommen, wirken in diesem Kontext nachrangig und saugen sich wie ein charmanter Schönheitsmakel in der Erinnerung fest.

Davon abgesehen fällt es wirklich schwer, überhaupt Makel auf diesem Glanzstück zu erkennen. Irgendwo zwischen Symphonic, Progressive und Melodic Death Metal brillieren Persefone in jeder Hinsicht – setzen neue Maßstäbe in Puncto Vielfalt und technischer Perfektion und schaffen gleichzeitig durch den asiatischen Fokus eine wohltuende Alternative zu den typischen Schlachtfeldern metallischer Klänge. Ein Album zum Verlieben!


Tracklist:
01. The Ground Book
02. Fall To Rise
03. Death Before Dishonour
04. The Water Book
05. The Endless Path
06. The Wind Book
07. Purity
08. Rage Stained Blade
09. The Fire Book
10. Kusanagi
11. Shin-Ken Part I
12. Shin-Ken Part II
13. The Void Book
14. Japanese Poem

  


Hinzugefügt am: 07. Februar 2010
Autor: Torben Knöpfler
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Sprache: german
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