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Dioramic - Technicolor [Screamo/Post-Metal / 2010]

AlbumcoverPostrock ist in diesen Tagen ein Wort, welches fast schon inflationär benutzt wird. Das gesamte Genre befindet sich auf einem gefühlten Hochpunkt, denn sonst könnte man sich die rasant ansteigende Anzahl der Fans und Bands nicht erklären.
Auch Dioramic aus Kaiserslautern haben sich laut Promoflyer diesem Genre verpflichtet. Die drei Jungs gibt es in dieser Formation seit 2002. Summa Summarum macht das bis jetzt also insgesamt acht Jahre, um Musik zu schreiben und zu machen. Hört man das dem nun erschienen Debütalbum an? Können sich die drei Mannen mit ihrem ersten Output tatsächlich schon in die übergroßen Genreschuhe stellen?

Die Antwort darauf könnte lauten: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wer hier sphärische und abgespacte Klänge à la Sigur Ros erwartet, wird direkt enttäuscht werden. Dioramic preschen ohne jedes Intro mit dem Song „Ghosts in the Machine“ losgelöst und dissonant los. Unharmonische Gitarrenwände, treibende Drums und typischer Screamo/Hardcore-Kreischgesang machen jede Erwartungen zunichte. Nur einmal wird dieses Soundgewitter von ebenso typischen, „weinerlichen“ Klargesang unterbrochen. Dioramic wollen hier in keine Schublade passen. Der Sound ist sperrig und passt bequem in das weite Feld zwischen Screamo, Death Metal, Progressive Rock und ja, auch stellenweise Postrock.
Die Songs und Riffs sind ein bunter Genrecocktail, der jedoch nie aufgesetzt wirkt. Die drei Pfälzer schaffen hier das, wonach sich andere Bands sehnen: die Songs durchdacht und durchkomponiert wirken zu lassen und nicht aneinandergekleistert. Das alles erfordert aber vor allem eins: viel Zeit. Mit einmal Durchhören hat der geneigte Hörer gar nichts geschafft. Man muss die Songs auf sich wirken lassen, mehrmals hören, um die vielen Details und die unterschwellige Struktur zu erfassen, die nicht sofort ersichtlich wird. Kein Riff wird so zweimal gespielt, oft wird ein weiteres Detail hinzugefügt oder eine Art Gegenpol zum bestehenden Gerüst eingebaut. Am besten verdeutlicht das der Song „Eluding the Focus“, welcher Britpoppig mit Sprechgesang anfängt, dann in bester Jeff Loomis- Manier nach vorne prescht, um schließlich wieder beim Klargesang zu landen, der jedoch nun von einem Growlen begleitet wird. Die drei Jungs singen übrigens allesamt, welches sich häufig in parallel laufenden Gesangslinien ausdrückt.
Wirkliche Ausreißer gibt es hier nicht. Selbst „The lone Gunman“, welches in bester Westernmanier auftrumpft, passt sich irgendwo wunderbar ins Gesamtgerüst des Albums ein.

Vermutlich ist es dieser bunte, letztendlich aber eingängige Mix aus sekündlich wechselnden Metal/Rock-Spielarten, die der Band das Prädikat „Postrock/Post-Metal/Postcore“ verleihen, denn hier weiß man nie, was einen erwartet. Ich kann das Album jedem, der bereit ist, sich auf diese irrwitzige Soundreise einzulassen, empfehlen. Dioramic haben mit dem Album bewiesen, dass sie es tatsächlich drauf haben. Acht Jahre Songwriting haben sich hier tatsächlich ausgezahlt.

Tracklist:
01. Ghosts in the machine
02. Black screen goodbye
03. The antagonist
04. Eluding the focus
05. Arms of poseidon
06. The lone gunman
07. Lost in error
08. Lukewarm remains
09. Doom
10. Roses & echoes
11. Debris

  


Hinzugefügt am: 04. Februar 2010
Autor: Sascha
Hits: 3213
Sprache: german
Punkte:   (9/10)
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