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C Drone Defect - Dystopia [Dark Electro / 2009]

AlbumcoverC-Drone-Defect. Was auf den ersten Blick den Anschein eines Fachbegriffes aus der Biologie oder Medizin erweckt, entpuppt sich bei genauerem Hinschauen als waschechtes Düster-Electro-Projekt. Seit nun mehr zehn Jahren macht der Einzelkämpfer Marc Horstmeier unter diesem Namen Musik, zusammengefasst in zwei Alben. Der Durchbruch blieb C-Drone-Defect dabei trotzdem verwehrt ; zwar fand die düstere Stimmung, die "Nemesis" und „Neuronal Disorder Syndrom“ prägte, durchaus Zuspruch, doch ein größeres Echo blieb aus. Das soll sich jetzt natürlich ändern – der Drittling „Dystopia“ wird als „eine der größten Electro-Scheiben des Jahres 2010“ angepriesen.

Nicht nur, dass diese Prognose angesichts der erst 20 Tage 2010 gewagt erscheint, auch inhaltlich geben C-Drone-Defect nicht annähernd so viel her, wie es diese Beschreibung erhoffen lässt. Große Momente sucht man auf „Dystopia“ lange. Stattdessen regieren relativ einseitige Songstrukturen, die viel Wert auf eine dichte Atmosphäre und wenig auf ein spannungsgeladenes Songwriting legen. Ein düstere Keyboard-Teppich sorgt zwar in Kombination mit orchestral-anmutenden Versatzstücken und treibend-monotonen Riffs und Drums für ein großes Maß an knisternder Stimmung in der Luft, doch dann? Nichts! Der Spannungsaufbau wird zu keinem Höhepunkt katalysiert und verpufft mit der Zeit nichtssagend. Leider können die Vocals diesen Karren auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen. Zwar fügt sich Marc's dunkel-kratzige Stimme hervorragend in das Gesamtbild ein, wirkliche Bereicherung bringt sie den einseitigen Songstrukturen allerdings nicht. Auch der Einsatz von choralen Passagen oder diversen Samples ist zwar immer homogen eingebracht und beschert dem Hörer so manch schönen Moment, kann einen ausgearbeiteten Spannungsbogen aber nicht ersetzen. So erinnern C-Drone-Defect häufig an „Whitechapel“ von FAQ – allerdings mit dem Unterschied, dass dieses Werk eine perfekte Stimmung in musikalisch große Kompositionen kleidete und nebenbei absolut großartig ein historisches Konzept bearbeitete.

„Dystopia“ ist kein einfaches Album, so viel ist klar. Allerdings darf dieser Anspruch nicht mit dem fast vollkommenen Verzicht von Spannung einhergehen. So wissen C-Drone-Defect stimmungsmäßig immer wieder durch dichte und düstere Arrangements zu begeistern, münden aber mit der Zeit in Belanglosigkeit, weil einfach nichts passiert. Schade drum.

Tracklist:
01. Rebellis
02. Morituri Te Salutant
03. Mente Videbor
04. Aegri Somnia
05. Orpheus
06. Post Tenebras Lux
07. Mundus Vult Decipi
08. Tempus Fugit
09. Lex Talionis
10. Ratio Misericordiae

  


Hinzugefügt am: 23. Januar 2010
Autor: Torben Knöpfler
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Hits: 3760
Sprache: german
Punkte:   (5/10)
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