Silbern ist es dieses Jahr im Hause The Roxx geworden. 25 Jahre mit Unterbrechung, aber kein bisschen Müde, so sollte man angesichts des neuen Werkes „Ironic Truth“ annehmen. Mal gucken, was die Herren gegen Ende des Jahres 2009 so über die Ladentheke ballern und ob sie es noch in den Favoritenkreis in Sachen Jahresendabrechnung schaffen.
Wenn es auf das Jahresende zugeht, möchte jede Band sicherlich noch einmal Einen raushaunen. Gerade dann, wenn man sich den Releasetermin so setzt. Jedoch ist das Bewerten einer Platte besonders schwer, da man zu dieser Zeit das Jahr schon etwas Revue passieren hat lassen und man seinen einen oder anderen Favoriten schon gefunden hat. Die Messlatte liegt deshalb umso höher.
The Roxx schaffen es mit „Ironic Truth“ nicht, in die Jahresendwertung. Es liegt vielleicht daran, dass die Platte nicht wirklich schafft zu überzeugen. Alles klingt gleich und schon irgendwie tausend mal gehört. Das liegt aber auch an der hohen Messlatte.
Klar, man kann das Rad nicht neu erfinden, doch wenn ich immerwieder Arrangements hören muss, die mich arg an U.D.O. bzw. Accept erinnern, dann schalte ich innerlich ab und stempel alles als Fahrstuhlmusik ab. Zwar schafft man es hier und da unerwartete Akzente zu setzen, wie z.B. in „Jack Plug Safe“, oder das Gelispel in „I Love to Hate“, jedoch ist das Gros irgendwie fad, auch wenn man in „No Scruple No Shame“ mit, ich sag mal Sitar und Dudelsack, herumexperimentiert. Hier und da tauchen auch noch mal AC/DC und Konsorten auf, aber irgendwie bringt das nichts.
Wer zum Jahresabschluss eine dennoch recht ordentliche Platte – es ist nicht alles schlecht, doch am Jahresende liegt die Latte höher, sofern es Favoriten gibt – hören möchte, der darf das hier tun. Für den einen oder anderen Durchlauf taugt „Ironic Truth“ ironischer Weise, doch auf Dauerrotation sollte man diese nicht stellen.
Tracklist:
1. I Found God
2. The Epiphany (Revolt)
3. Stake For The Pope
4. If Time Stood Still
5. Knock On Metal
6. Jack Plug Safe
7. I Love To Hate
8. No Scruple No Shame
9. By The Crack Of The Whip
10. Father