Harmanic ist eine österreichische Kombo, die seit 2004 gemeinsam musiziert und nun im Oktober diesen Jahres in Eigenregie ihr Debüt “Forsaken Soil” herausbrachte.
Harmanic präsentieren sich auf ihrer Homepage, dem Cover, aber vor allem auf Ihrem Ouput schon recht professionell. Ohne Umwege startet ihre EP, die fünf Tracks für die Hörer bereithält, mit dem Opener “To Tread Forsaken Soil”, welcher gleich in die Vollen prescht und mit Tempo und solider Gitarrenkunst überzeugt. Gespickt mit Gitarrensolo und durchaus vielschichtiger Gesangsarbeit, die sowohl Growls als auch höhere Screams aufwartet, kann sich der Starttrack wirklich hören lassen. Die Österreicher ruhen sich aber nicht auf ihrem knackigen Start aus, sondern legen mit “Forced Upon The Throne” direkt nach. Als weiteres Highlight setzt nun Vocalist Prab auch cleanen Gesang ein, der mich aber nicht ganz so wegbläst wie seine Growls. Auch im Weiteren zeigen sich Harmanic groovig und hart, ohne dabei zu stumpf zu werden. Insbesondere die Death Metal lastigen Gitarrenmelodien und -läufe haben es mir angetan. Die Ausflüge in die eher thrashigen Gefilde finden bei mir weniger Anklang, wobei das Quintett insgesamt eine ordentliche Mischung hinbekommt. In “The Hollow Cause” amüsiert mich am meisten der Songtitel als Solcher. Ob die Anspielung gewünscht war, weiß ich allerdings nicht. Ansonsten flacht die musikalische Leistung ein wenig ab, da nach vier Songs einfach nochmal mit etwas Innovativerem aufgewartet werden könnte. Immerhin werden noch mal cleane Vocals ausgepackt, welche nun besser eingearbeitet wurden. Schlusstitel “Sacrificial Blood” gaukelt dem Hörer mit cleanen Gitarren zum Start einen vermeintlich softeren Song vor, doch auch hier wird nach wenigen Sekunden wieder die Mischung geboten, die sich auch in den Titeln zuvor durchaus bewährt hat.
Insgesamt liefern uns Harmanic mit ihrer Debüt EP ein gutes Album, welches frisch und heftig klingt und – das Wichtigste bei einem Newcomer – Lust auf mehr macht. Die Zeit wird zeigen, ob die Österreicher einen eigenen Stil kreieren können und somit bei den Großen mitspielen dürfen. Fans von modernem Death und Thrash Metal können Getrost ein Ohr riskieren.
Tracklist
01.To Tread Forsaken Soil
02.Forced Upon The Throne
03.Psychlops
04.The Hollow Cause
05.Sacrificial Blood