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Apron - Apron [Crossover / 2009]

AlbumcoverDie Geschichte von Apron ist eine Geschichte des Wahnsinns. Zumindest sieht sich der Passauer Fünfer gerne in dieser Rolle. Die Gesichter zu traurigen Clows geschminkt, die Lyrik durchzogen von wirren Bildern und Gedankengängen, die Grundstimmung der Songs von mindestens genauso psychotischer Atmosphäre.
Die Geschichte von Apron ist gleichzeitig eine Geschichte längst vergangener Tage. Tage, in denen Millionen Jugendlicher die Welt gegeben hätten, um einmal hinter die Masken von Slipknot blicken zu können – Tage, in denen der Wahnsinn Methode war – Tage, in denen Crossover und Nu Metal unzähligen Eltern schlaflose Nächte bereitet hat. Tage, die Apron gerne mit neuem Glanz füllen würde.

Nicht umsonst betont der Fünfer sonst die immense Bandbreite ihrer Vocals, wie sie einst Markenzeichen von SOAD war oder lässt der Name Apron (Schürze) gewisse Parallelen zu einer amerikanischen Band erkennen, die sich übersetzt „Krawattenknoten“ nennt. Leider haben sich die Ähnlichkeiten mit solchen Äußerlichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Spätestens bei den ersten Tönen von „Shadow clown“ winkt das Deja Vu – Slipknot meets System of a down, während im Hintergrund fetter Hardcore aus den Boxen knallt. Dabei erreichen Apron weder die Eingängigkeit von SOAD'schen Gassenhauern wie „Toxicity“, noch die Brachialität von Slipknot in ihren jungen Tagen. Zwar offenbaren die klaren, oftmals psychotischen Passagen durchaus vorhandenes Potential und transportieren ihre dunkle Stimmung in einem Maß, dass richtungsweisend für zukünftige Werke sein könnte. Mit der Umlage des Schalters hin zu deftigem Hardcore wirkt das Potential allerdings wieder ausgeschöft, bewegen sich Apron in völlig belanglosen, tausendfach gehörten „Jumpdafuckup“-Breiten. Vor allem in den Vocals schlägt sich dieser Wechsel nieder. So setzt Thommy's Stimme klar gerade durch ihre kleinen Unsauberkeiten schöne Akzente, während die harten Shouts keinerlei Emotionen wecken und ähnlich den Riffs nur bereits da gewesenes bemühen.

So bleibt ein durchwachsenes Gesamtbild. Ungeachtet der deutlichen Parallelen zu System of a down, können Apron vor allem klar und stimmungsmäßig wirr immer wieder punkten und deutliches Potential erkennen lassen. Trotzdem hat sich gerade in den härteren Parts zu viel absolute Durchschnittsware eingeschlichen, die „Apron“ nicht mehr als einen Platz im soliden Mittelfeld einräumt.Wahnsinn hin oder her.


Tracklist:
01. Intro
02. Shadow Clown
03. Pure And Real
04. Ghost In The Machine
05. Broken Child
06. Cornflake
07. El Rio
08. Chop Chop [Trigger My Rage ...Inspire My Violence]
09. Hyde...
10. Swallow ...Drown
11. World At War
12. Game Called Rejection

  


Hinzugefügt am: 12. Dezember 2009
Autor: Torben Knöpfler
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Sprache: german
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