„Graveyard“, das ist englisch und bedeutet „Friedhof“. Seit 2009 kann man es aber auch mit „Aufstrebende Death Metal Band aus Spanien“ übersetzen. Die junge Combo gibt es seit dem Sommer 2007 und hat seitdem zwei Demos und zwei Splits herausgebracht, bis sie sich 2009 im quasi bandeigenen Studio verbarrikadiert haben, um ihren ersten Longplayer herauszubringen.
Nun, was kann man von einer jungen Band sagen, deren Einflüsse laut Promoflyer von Entombed und Bolt Thrower bis Slayer und Iron Maiden reichen?
Erstmal erwartet den geneigten Hörer natürlich ein fettes Brett. Ein kurzes Intro mit einer mystischen Beschwörungsformel weist den Weg in das (vermeintliche) Death Metal Paradies. Graveyard geben mit „Pantheon Vulture“, dem ersten Lied, gleich alles was sie können. Es rockt und groovt an allen Ecken und Enden, hier und da sorgen ein paar kleinere Soli für frische Luft und Sänger Julkarn grunzt sich die Seele aus dem Leib.
Der erste Song vergeht auf diese Weise wie im Flug und bietet ausreichend Bangfutter.
Klar, Graveyard erfinden hier das Rad nicht neu, aber sie wissen was sie tun und bieten hier Unterhaltung für jede härtere Metalparty.
Allerdings währt die Unterhaltung nicht allzu lange, denn schon nach kurzer Zeit beginnt der Graveyard’sche Murmeltiertag. Hier werden Geknüppel, viel Gegrunze und einfallslose Soli en Masse aufgefahren, die im ersten Moment zum in den Himmel loben verleiten, sich aber im nächsten Moment als ganz profaner Death Metal entpuppen, den man schon hundertmal gehört hat. Würde man das Album in einer Endlosschleife hören, könnte man nach zehn Minuten nicht mehr zwischen den Songs unterscheiden, denn alle hören sich gleich an. Letztlich fehlt den Songs das letzte Quäntchen Eigenständigkeit.
Aber bitte jetzt nicht falsch verstehen: Graveyard sind nicht schlecht. Wie bereits geschrieben, wissen Graveyard durchaus was sie tun und die Songs für sich genommen enttäuschen auf keinen Fall. Immerhin ist es ihr erstes Album, und mit ein bisschen Arbeit wird die Band auch besser werden. Drum drücken wir die Daumen, dass Graveyard noch ein bisschen an sich arbeiten und schon bald kann man sie mit „Gute Death Metal Band aus Spanien“ übersetzen.
Tracklist:
01. Prologue The Reaping
02. Pantheon Vulture
03. The Burning Gate
04. Riding a pale Horse
05. Necrology
06. Carven Epitaph
07. One with the dead
08. Walking horrors of the undead
09. Abandoned Churches
10. Caro Data Vermibus
11. The Skull
12. A Tale of Creation