Obwohl 101 South bereits zehn Jahre bestehen, veröffentlichen sie jetzt mit "No U-Turn" ihre erst dritte Platte. Gegründet wurden die Melodic-Hardrocker aus den Resten der Band Harlan Cage, die mir jedoch genauso unbekannt sind wie 101 South selber, während diese außerdem nur aus zwei wirklich festen Bandmitgliedern bestehen. Diese sind der Ex-Harlan Cage-Keyboarder Roger Scott Craig und der Sänger Gregory Lynn Hall.
Auf "No U-Turn" arbeiten eine ganze Reihe von Gastmusikern mit, von denen hier sicher kaum jemand bekannt ist. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten davon aus der Melodic-Rock-Szene in den USA stammen. Von dieser Seite aus kann mich diese Scheibe schonmal nicht großartig beeindrucken. Des Weiteren finde ich, dass die Songstrukturen sehr einfallslos vor sich hinplätschern und man sehr leicht vorausahnen kann, wie sich diese entwickeln. "From What You Know Now" und "All In The Game" zum Beispiel sind zwar ganz nette Songs, doch klingen sie nicht wirklich neu. Man könnte meinen, sie schon irgendwo mal gehört zu haben, denn sie zeichnet weder Einzigartig noch Kreativität aus. Das Positivste an dieser Platte ist für mich der Gesang, denn er gibt den Songs wenigstens ein bisschen Schwung. Ich wage jedoch zu behaupten, dass der Sänger Gregory mit anderen Songs eindeutig besser zur Geltung kommen würde.
Ein sehr schönes Lied auf "No U-Turn" bildet "Take Me Home", von dem man sich wünscht, das Album würde mehr von diesen beinhalten. Leider aber bleibt es das einzig gute Stück auf dieser Scheibe.
Mit "No U-Turn" produzierten 101 South eine Platte, die man hier nicht wirklich braucht. Der ohnehin schon überladene Markt dieses Genres bietet genug Bands, die diese Platte sehr gut ersetzen können. Wer 101 South nicht kennt, hat also nichts verpasst.
Tracklist:
01. When You're In Love
02. All In The Game
03. Lonely Heart
04. What Are You Gonna Do Anyway
05. End Of The Game
06. From What You Know Now
07. Yesterday Is Gone
08. Take Me Home
09. Don't Tell Me It's Over
10. Blue Skies
(3/10)
