Es begann in Schweden mit einem Bündel Songs, die nur auf dem Papier existierten und förmlich danach schrien, vertont zu werden. Also holte sich Schöpfer und Keyboarder Mikael Rosengren namhafte Verstärkung an den Gitarren (Janne Stark), Bass (Michael Müller), Drums (Trumpeter Svensson) und Gesang (David Fremberg). Was als einfaches Projekt begann, hat sich nun zu einem Album gemausert.
Was einen hier erwartet, ist grundsolider Rock.
Treibende Gitarren, cleane Vocals und ein Sound, der zum Mitbewegen anregt. Doch nehmen wir die einzelnen Komponenten näher unter die Lupe:
Die Gitarren spielen hauptsächlich in Powerchords und geben den Rhythmus vor, neben ihren gelegentlichen Soli. Ab und zu werden sie auch cleaner, wie beim Intro des Songs "Blind". Verfremdungen tragen zu mehr Vielfalt bei. Dabei drehen sie nicht ab, sehr angenehm.
Die Drums halten sich eher im Hintergrund, doch an den richtigen Stellen treten sie hervor und machen dem Zuhörer Feuer unterm Hintern.
Die Vocals sind, wie gesagt, clean. Die Stimme von Sänger David ist auch eindeutig gemacht für dieses Genre. Gerne sind die Passagen auch mehrstimmig. Er scheint auch nicht viel davon zu halten, seine Songs zu schreien und das ist wiederum recht angenehm. Was aber nicht heißt, dass er nicht auch laut und kraftvoll kann, er bleibt nur lieber in seiner Tonlage und bringt die Gläser nicht zum bersten.
Kommen wir nun zum Sound. Unwillkürlich wippt man mit, was hauptsächlich an den Rhythmusgitarren liegt. Das Album hat Drive und die Spannung nimmt vom Anfang zum Ende nicht ab. Erst gegen Ende wird es mit "I Never Said Goodbye" etwas ruhiger. Sie schalten immerhin vom fünften in den vierten Gang. Doch nicht lange, dann wird wieder beschleunigt. Insgesamt ist ihr Sound sauber, durchdacht und wohl proportioniert. Die einzelnen Komponenten sind stimmig abgemischt. Gitarrenfans kommen auf ihre Kosten und auch, wer einfach nur Rock hören will, wird hier glücklich werden.
Mein Fazit fällt also positiv aus. Das Album wird nicht langweilig, einschlafen kann man schon allein aufgrund des Tempos nicht. Es ist nicht immer dasselbe, ein gutes Maß Abwechslung sorgt für Kurzweil. Die Melodien sind eingängig und mitsingbar, mittanzbar sowiso. Jedoch haben sie das Rad nicht neu erfunden. Aber nicht umsonst heißt es: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Und so ist es gut, dass sie das machen, was sie können: Rocken! Denn das machen sie gut.
Tracklist:
01. Fallen Hero
02. Trouble Maker
03. Blind
04. Little Big You
05. The King Is Calling
06. Dying By Your Flames
07. Save Me
08. No One Like You
09. Live Is A Mystery
10. I Never Said Goodbye
11. I Wish I Could Fly
12. Lost And Gone