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End of the road - A place called home [Melodic Metal / 2009]

AlbumcoverDas Ende des Weges – eine Formulierung wie sie vorzugsweise als Metapher für den Tod genutzt wird. Zwar ist es sicherlich unstrittig, dass unsere schöne Szene ein gewisses Faible für derlei dunkle Seiten des Lebens hegt, doch ein frisch gegründetes Projekt, das sich schon an der letzten Gabelung angekommen sieht? Gewöhnungsbedürftig! Vielleicht ist es allerdings gerade dieser finale Gedanke, der Daniel Kleemann und Markus Wagner zu diesem Namen beflügelte. In der Szene keineswegs unbekannt, waren diese beiden Herren einst als Teil der Power-Metaller von 7 Seals Garant für hochklassige Underground-Unterhaltung. Auch wenn dieses Kapitel inzwischen abgeschlossen ist, von der Musik haben sie nicht lassen können und so erwartet uns dieser Tage mit "A place called home" ein erster Appetithappen ihres Nachfolge-Projektes. Nicht mehr - nicht weniger.

Anders ist es kaum zu beurteilen, wenn eine CD mit drei Tracks auf weniger als 15 Minuten Spielzeit regulär veröffentlicht wird. Davon abgesehen, fällt vor allem der radikale Stilwechsel auf diesem Debüt auf. 7 Seals ist Geschichte, so viel wird spätestens nach den ersten Tönen von „For good and all“ klar. Stattdessen bewegen sich End of the road auf alternativ angehauchten Melodic Metal Pfaden mit Fokus auf einem rifforientierten Songwriting und den ausschließlich klaren Vocals. So zumindest das Klangbild. Worauf End of the road eigentlich hinsteuern wollten, bleibt auch nach ausgiebigem Hörgenuss spekulativ. Hauptsächlich uninspiriert und unsicher plätschern die drei Songs vor sich hin und lassen klare Trademarks vermissen. In Folge verkommt sogar die im Duett gesungene Ballade „For good and all“ zu einer relativ unspektakulären Nummer, die durchaus technisch akzeptabel unterhält, aber gleichzeitig kaum Emotionen erzeugt. Auch stimmlich können die beiden Protagonisten dieses Manko nicht ausgleichen. Zwar wissen die warmen maskulinen Vocals durchaus zu gefallen, doch fällt sein weiblicher Gegenpart immer wieder durch unsaubere Töne störend auf. Das aber nur am Rande.

Schlecht geht anders. So auch bei End of the road. Nichtsdestotrotz wäre „A place called home“ besser eine Weile länger in Privatbesitz geblieben. Technisch akzeptabel, fehlt es an einer eigenen Identität, dem Wissen um die genaue Marschrichtung. Ohne dieses plätschern die drei Tracks vor sich hin und hinterlassen mehr Fragezeichen denn Ausrufezeichen! Dass End of the road damit Potential verschwenden, muss ich nicht extra erwähnen, oder?


Tracklist:
01. Windmills
02. For good and all
03. A place called home

  


Hinzugefügt am: 22. November 2009
Autor: Torben Knöpfler
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Hits: 3455
Sprache: german
Punkte:   (5/10)
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