Metalmessage - Compilation V [Pagan Metal / 2008]

Im Namen des Underground hat Metalmessage einen Sampler heraus gebracht, der die Paganisten ordentlich freuen dürfte. "Metalmessage V" ist der Titel dieser Scheibe und führt, wie man unschwer erkennen kann, die lange Riege der Metalmesssage Sampler fort. Vertreten sind Horden von Paganisten und folkmetalischen Ergüssen, die dem Einen oder Anderen vielleicht bekannt vorkommen dürfe. Also taucht mit ein in einen Querschnitt der nordischen Mythologie aus den verschiedensten Ländern.

Das Cover ist schon etwas besonderes. Entworfen wurde es von niemand anderem als dem König der Thrash-Metal-Kunst der 8oer Jahre, Mr. Ed Repka.
Das Booklet hat mich vom Hocker gehauen. Im Stil von alten Pergament wurden hier einige fotografierte und kolorierte Landschaftsaufnahmen hinein gedruckt. Zu jeder Band gibt es das Lineup sowie Kontaktdaten und natürlich ein Foto der Formation sowie deren Bandlogo komplett in schwarz weiß. Ausgeliefert wird diese Scheibe im DinA5 DVD Case und ist auf 2000 Stück limitiert.
Die Tracklist liest sich unglaublich klasse. Newcomer sowie alte Hasen der Szene sind hier vertreten und tragen mit Raritäten und Vorabversionen zum Sammelwert bei.
Einige Bandnamen sind mir schon im Vorfeld ein Begriff gewesen, aber dreiviertel der Interpreten klingen, für mich, absolut neu. Den absoluten Anfang machen hier Fimbulvet und eröffnen direkt mit einem Kracher den Sampler. Clean-Gesang und Blastbeats lassen den Finger schnell vom „Skip“-Knopf verschwinden. Tumulus, die als drittes den Sampler bereichern, setzen einen Brake und gehen eher in den Midtempo-Bereich. Überzeugen allerdings mit starkem Folkanteil. Allerdings ist der Gesang mehr als gewöhnungsbedürftig. Dark Forest kommen mit einem überlangen Track daher und schlagen mehr in die Pagan-Black-Metal-Kerbe. Dafür aber richtig tief und atmosphärisch. Ein wirklich gelungener Track. Woraufhin Adorned Brood, die schon 15 Jahre im Geschäft sind, mit ihrem Track eher deplaziert wirken. Von dieser Formation kenn ich um Längen bessere Songs. Schade. Waylander machen diesen kleinen Patzer direkt wieder wett. Ein wirklich grandioses Stück Pagan Metals mit viel Pathos! Der zwölfte Track ist und bleibt mein Highlight. Hier beweisen Obscurity wahre Größe und bolzen und bersten über die Brücke Bifrost. Einfach einmalig! Nach diesem akustischen Sturm wird ein etwas ruhigere Ausklang von Vinternatt gewählt, der einfach einen grandiosen Abschluss darstellt.

Überblickt man das gesamte Werk, mit seiner Aufmachung, den wirklich abwechslungsreichen und teilweise exotischen Tracks, weiß man, dass man mit diesem Sampler bei einem Treffen seiner Kumpels bei Met und Bier einfach nicht falsch liegen kann, wenn man diese Scheibe in die örtliche Anlage schmeißt. Skål!

Tracklist:
01. Fimbulvet - Helias Bann
02. Hromovlad - Slavia
03. Tumulus - Kochevonov Plyas
04. Dark Forest - Journey To Ever-Eternal Skies
05. Tiwaz - The Battlelore
06. Dyrathor - Im Auge Des Sturms
07. Xerión - No Pazo Derruido Da Existencia
08. Adorned Brood - Sons Of The Damned
09.Waylander - As Deities Clash
10. Natan - Volkskracht
11. Andras - Miasma Track
12. Obscurity - Nach Asgard Wir Reiten
13. Vinternatt - De Zwarte Mis

  (7/10)