Es ist auffällig, dass viele schwarzmetallische Bands aus Frankreich herüberschwappen. Auch Temple of Baal sind eine französische Band, die die Gunst der Stunde einer blühenden Szene nutzen und auf den Black Metal Zug aufgesprungen sind. Ob die Band bis zur Endstation fahren wird oder schon vorher abspringen muss, wollen sie mit dem dritten Album "Lightslaying Rituals" herausfinden.
Wenn die ersten Klänge von "Piercing the veils of slumber" erklingen, weiß man nicht wirklich woran man ist. Einerseits haben wir hier Black Metal Klangkunst vorliegen, andererseits knüppelharten Death Metal und auch Thrash Metal spielt hier eine gewisse Rolle. Wie kommt das? Ganz einfach, die Gitarren klingen dreckig und kratzig wie im Black Metal, auch werden typische Riffs dieses Genres eingeflochten. Das Schlagzeug ballert mit viel Schwerpunkt auf der Bass-Drum aus den Boxen und neben den schwarzen Riffs werden auch todesbleitypische Parts ausgepackt. Der Gesang bewegt sich ebenfalls in den tödlichen Gefilden, denn hier wird gegrowlt und in tiefen Regionen gebrüllt. Die Thrash Metal Einflüsse äußern sich durch typische Breaks, groovende Stellen und rasend schnelle Soli.
Dieser Mix weist zwar eine höllische Brutalität auf technisch hohem Niveau auf, dennoch fehlt etwas, um Abwechslung in die Sache zu bringen. Neun kompromisslos krachende Tracks mögen zwar verlockend klingen, doch nach drei bis vier Nummern schleicht sich dann doch etwas Langeweile ein.
Fans dieses Genres werden sicher Gefallen an der CD finden, ob die Band sich aber jemals vollkommen durchsetzen wird, ist fraglich, denn der Wiedererkennungswert fehlt hier. Dennoch ist es kein ganz schlechtes Album, also testet die Band doch einfach mal an.
Tracklist:
01. Piercing the veils of slumber
02. Triumph of heretic fire
03. Black sun of the damned
04. Angstgeist
05. Dead cult
06. Hate is my name
07. Poisoned words
08. Vectors to the void
09. Blessings of blackfire