Diesmal haben wir es mit Franzosen zu tun. Angmar sind nämlich aus der Normandie. Musikalisch bewegen sie sich in den Gefilden des Black Metal. Wie für französischen Black Metal typisch, ist dieser etwas mystisch angehaucht, was man schon daran merkt, dass sie mit Bands wie Vreid, Blut Aus Nord oder Kampfar auf Tour waren.
Musikalisch gehts ordentlich zur Sache. Es wird rasant geknüppelt und die Gitarren sägen sich regelrecht ins Ohr hinein. Wie zu erwarten, keift Sänger Hemreich wütend und wild durch die Gegend. Das liest sich zwar nun als wäre hier ordentliches Chaos, aber alles ist aufeinander abgestimmt und schafft eine kalte Atmosphäre voller Verzweiflung. Zu dieser Verzweiflung tragen auch gut eingebrachte düstere Schreie bei. Auch klarer Gesang lässt sich an der einen oder anderen Stelle finden, was ebenfalls die Stimmung untermalt.
Allerdings gibt es auch zwei Mankos an dieser Platte: Erstens fehlt, trotz gut eingebrachter Melodielinien, etwas die Abwechslung, was allerdings nicht so tragisch ist, denn das ist man ja aus dem Black Metal gewohnt und die True-Fraktion wünscht sich das sogar.
Aber da ist ja zweitens die Produktion. Diese ist wirklich unterirdisch. Zwar scheppert das Schlagzeug nicht ganz so extrem wie bei manch anderen Platten dieses Genres und auch die Gitarren sind ertragbar und man hört einzelne Riffs heraus, aber dennoch ist alles in allem zu leise, zu dumpf und drucklos. Mit etwas mehr Wumms hinter den Boxen könnte man aus dieser CD noch viel mehr herausholen.
Angmar haben Potential. Sie erzeugen melodischen Black Metal mit viel Stimmung, verlassen dabei aber zu keiner Zeit den Pfad, den die Gründer wie Mayhem oder Burzum geebnet haben. Musikalisch ist an der Platte echt garnichts auszusetzen, aber die Produktion könnte wenigstens einen Tick besser sein. Dafür leider einiges an Punktabzug.
Tracklist:
01. Zurück in die Unterwelt
02. Stabat Water
03. Perdition
04. Unborn of the Ancient Times
05. 13eme Reve
06. Asthenie
07. Lackrimae Mundi