Hod können eines gar nicht leiden: Die Unterwanderung der Metalszene durch kleine Core-Kiddies mit bunten Shirts, Shorts und New-Era Caps. Deswegen bringen sie uns den wahren Metal wieder, was man schon am Outfit erkennt, ewig lange Mähne, Patronengurte, Lederhosen, Nieten und was so dazugehört. Ob die Truppe um den Ex-GG Allin-Bassisten auch musikalisch ihr Ding durchzieht ?
Schon im Opener "Victims" spürt der erfahrene Hörer, dass hier tatsächlich keine Spur von modernem Metal vorhanden ist. Der Sound rumpelt und scheppert in bester 80er - Thrash Manier aus den Boxen. Die Musik selbst ist irgendwo zwischen ganz frühem Death Metal und Black Metal anzusiedeln. Vor allem das Organ des Sängers trägt seinen Teil zum Black Metal - Feeling bei.
Musikalisch ist es größtenteils einfach gehalten, sprich ein Gitarrenthema zieht sich meist durch das komplette Lied. Das Drumming bringt etwas Abwechslung in dieses Schema, denn es variiert von langsamem Drumming mit zeitgleich rasender Doublebass bis hin zu Blastbeats in Lichtgeschwindigkeit. Und das nicht nur von Song zu Song, sondern auch innerhalb der einzelnen Tracks. So braucht man nicht überrascht sein, wenn eine groovige Stelle, wie etwa in "Nine Days" plötzlich brutal von Blasts zerrissen wird.
In "Demoralizer" werden auch mal die tiefen Growls ausgepackt, die allerdings etwas unecht klingen, was sich andererseits natürlich an die mittelmäßige Produktion anpasst.
Etwas mager ist allerdings die kurze Spielzeit von lediglich 36 Minuten.
Hod zelebrieren hier Metal von vorgestern, allerdings bewusst und sie machen ihre Sache auch gut. Ob junge Hörer (wie auch ich einer bin) das Gefühl von damals spüren, kann ich nicht beurteilen, aber alteingesessene Freunde der härteren Gangart mögen dieses Album sicher und erinnern sich an alte Tage.
Tracklist:
01. Victims
02. Black Rites
03. God of Darkness And Winter
04. Nine Days
05. Demoralizer
06. Harbringer of Death
07. Serpent of Nightmare Empire