Die Altmeister des Southern Rock melden sich zurück. Mit Songs wie „Free Bird“ oder „Sweet Home Alabama“ sind sie sogar in der Populärmusik ein Begriff. Anno 2009 versuchen die Südstaatler mit Gott und Knarren den Yankees das fürchten zu lehren. Ob „God and Guns“ der richtige Weg ist, sei mal dahingestellt.
Musikalisch jedoch ist „God and Guns“ von Beginn an reinrassiger Southern Rock, wie man ihn kennt und, sofern man drauf steht, liebt. Die Songs klingen allesamt frisch und frei von jeglichem Staub, dem dieses Subgenre des Rocks anhängt. Auch wenn die Band nun schon 45 Jahre auf dem Buckel hat, das Album ist nicht nur von 2009, sondern klingt auch so. Trotzdem geht die Attitüde nicht verloren. So muss und sollte es sein.
Schön ist auch die Bandbreite, die Lynyrd Skynyrd bieten. So geht man mal melodiös mit einem Song um, ein anderes mal wie im Falle „Floyd“ brachial und man packt da schon mal die Axt aus. Dies zeigt, dass man auch das Wörtchen Abwechselung kennt. Das Freiheitsgefühl kommt auch des Öfteren rüber. Ein Beispiel dafür ist „Southern Ways“.
Der beste Song und wohl zugleich politischste ist „That Ain't My America“. Eine schöne Melodie, begleitet von einem einprägsamen Refrain und der nötigen Message.
Insgesamt kann man damit keinen Yankee vertreiben, aber eine ordentliche Party feiern. Die Southern-Rock-Attitüde dürfte auch den letzten Muffel aus der Ecke holen. Für die Hartholz-Liebhaber ist diese Platte nichts, aber für jeden Aufgeschlossenen, der gute, handgemachte Musik mag und vor dem Wörtchen Southern nicht zurückschreckt. Lynyrd Skynyrd beweisen mit „God and Guns“, dass ein antiquiertes Subgenre 2009 erfrischend klingen kann.
Tracklist:
1. Still Unbroken
2. Simple Life
3. Little Thing called you
4. Southern Ways
5. Skynyrd Nation
6. Unwrite that Song
7. Floyd
8. That ain't my America
9. Comin' back for more
10. God and Guns
11. Storm
12. Gifted Hands